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Zweiter Titel für Seitz - Dauser verletzt

07.06.2017 23:03

Am ersten Tag der Gerätefinals (07.06.) beim Internationalen Deutschen Turnfest in Berlin hat sich Mehrkampfsiegerin Elisabeth Seitz ihren zweiten Titel gesichert. Die Stuttgarterin triumphierte am Stufenbarren. Der Sechskampfmeister bei den Männern, Lukas Dauser, verletzte sich am Knie.

Am ersten Tag der Gerätefinals beim Deutschen Turnfest in Berlin hat sich Mehrkampfsiegerin Elisabeth Seitz ihren zweiten Titel gesichert. Die Stuttgarterin triumphierte am Stufenbarren. Der Mehrkampfsieger bei den Männern, Lukas Dauser, zog sich einen Kreuzbandriss zu und muss monatelang pausieren. Am Montag hatten sich Lukas Dauser und Philipp Herder noch ein äußerst knappes Duell um die Mehrkampfkrone geliefert, das der Unterhachinger schließlich mit fünf Hundertstelpunkten Vorsprung für sich entschieden hatte. Am ersten Tag des Gerätefinals drehte der Berliner aber den Spieß um.

Vor 7.000 begeisterten Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle gewann der Lokalmatador gleich den ersten Titel des Tages. Am Boden verwies er seinen Nationalteamkollegen mit 14,425 zu 14,225 Punkten auf den zweiten Platz - und freute sich sehr. "Damit habe ich gar nicht gerechnet", erklärte Herder. Aber der Triumph sei eine schöne Entschädigung für die Niederlage im Sechskampf.  Dritter wurde Luca Ehrmantraut (TV Limbach) mit 13,475 Punkten. Nicht angetreten war der Hallenser Matthias Fahrig, der sich beim Einturnen vermutlich einen Muskelfaserriss zugezogen hatte.  
Auch an den Ringen trafen Herder und Dauser noch einmal aufeinander. Doch hier begann der Wettkampf mit einem Schock. Dauser, der bis dahin einen sauberen Vortrag gezeigt hatte, knickte bei der Landung seines Abgangs mit dem rechten Knie nach innen, blieb mit schmerverzerrtem Gesicht auf der Matte liegen und musste wenig später aus der Halle getragen werden. Eine genaue Diagnose stand am Abend noch aus, doch es besteht der Verdacht auf einen Kreuzbandriss.
Die beste Ringe-Kür zeigte am Ende des Feldes der Olympiazweite Marcel Nguyen (TSV Unterhaching), der sich mit 14,625 Punkten noch knapp vor den bis dahin führenden Chemnitzer Florian Lindner (14,60) schob. Junioren-Europameister Nick Klessing wurde Dritter (13,975), begeisterte aber mit einem Dreifachsalto als Abgang.
Am Pauschenpferd hatte zuvor der Chemnitzer Ivan Rittschik (14,475) dem Feuerwerk des gerade aus der Nationalmannschaft verabschiedeten Saarländers Waldemar Eichorn (14,00) genügend entgegenzusetzen, um den Sieg davonzutragen. Dritter wurde der Erfurter Nils Dunkel mit 13,90 Punkten.  
Bei den Frauen verlängerte Elisabeth Seitz ihr Titelabonnement auf Nummer 18. An ihrem Paradegerät, dem Stufenbarren, musste die Stuttgarterin als letzte Starterin ans Gerät, ließ zwar eine Verbindung aus, zeigte aber bis auf einen kleinen Standfehler einen fast makellosen Vortrag. Das reichte für 14,466 Punkte und die Goldmedaille vor ihrer Trainingskollegin Kim Bui (14,166) und der Karlsruherin Leah Grießer (TG Neureut/13,50).
Zum Auftakt hatte am Sprung Pauline Tratz ihren Vorjahressieg verteidigt. Die Turnerin des TSV Rintheim, die nach dem gerade bestandenen Abitur in Zukunft in den USA studieren wird, erhielt für zwei saubere Durchgänge 13,866 Punkte. Auf den weiteren Plätzen folgten die in Stuttgart trainierende Berlinerin Michelle Timm (13,466) und Amelie Föllinger von der TSG Haßloch (13,300).

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