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Sprossenwand - Magazin im DTB

WM: Zwei Deutsche im Reckfinale

01.10.2013 11:00

Fabian Hambüchen und Andreas Bretschneider haben sich bei der Turn-WM in Antwerpen in die Finals geturnt. Beide Deutsche erreichten mit klasse Leistungen das Reckfinale. Hambüchen schaffte zudem den Sprung in das Bodenfinale und das Mehrkampffinale.

„Ich bin super glücklich, dass es so gut geklappt hat, vor allem mit dem Reck. Ich glaube, für das Mehrkampffinale habe ich ebenfalls eine gute Ausgangsposition“, freute sich Hambüchen, der im Mehrkampf auf 88,064 Punkte und Rang sieben kam. Am Reck hatte der Kölner seine ganze Klasse und Erfahrung gezeigt. Mit einer sicheren und sauberen Übung turnte er sich auf Rang zwei.

Der Olympia-Zweite begann seinen Wettkampf im Antwerpener Sportpaleis an den Ringen und turnte hier direkt auf den Punkt. Mit guten 14,866 (5,9) Punkten hatte er einen Auftakt nach Maß für den Mehrkampf. Auch am zweiten Gerät Sprung gab es nicht viel auszusetzen. Einzig einen kleinen Hüpfer bei der Landung seines ansonsten sehr sauberen Yurchenko mit 2,5 Schrauben musste er einlegen - 14,933 (5,6) Zähler gab es hierfür. Am Barren zeigte der Kölner eine neue Übung, hatte aber bei der Stützkehre etwas Probleme und musste Abzüge hinnehmen. Er kam auf 15,000 Punkte, was nicht für das Finale reichte. „Für den Mehrkampf bin ich mit dem Ergebnis aber sehr gut dabei“, so Hambüchen.

Sicher für das Finale reichte es hingegen am Reck für den 25-Jährigen. Mit einer routinierten, sauberen Übung holte er sich 15,633 Punkte, was den zweiten Rang hinter Kohei Uchimura bedeutete. Beim Schwierigkeitswert von 7,1 zeigte sich, dass er für das Finale noch Luft nach oben hat. „Es ist kein Geheimnis, dass ich im Finale auf 7,4 aufstocken will“, so Hambüchen, für den auch der Boden richtig gut gelaufen war.

Hier startete er mit einem Doppeltsukahara gestreckt in den guten Stand und führte auch die weiteren Elemente toll aus. Da auch der Tsukahara am Ende gut war, standen starke 15,266 (6,3) Punkte für den einzigen deutschen Mehrkämpfer an der Anzeigetafel - Platz vier. Einziger Wehrmutstropfen war einmal mehr das Pauschenpferd, bei dem eine Unachtsamkeit zum Abstieg führte.

Knapp die Finals verpasst
Teamkollege Matthias Fahrig musste in der späten Division ran und zeigte ebenfalls ansprechende Leistungen. Am Sprungtisch glänzte er mit einem Gesamtwert von 14,841 Punkten, verpasste aber das Finale knapp. Vor allem sein erster Sprung, der Dargulescu, verdiente für die gute Ausführung Respekt. Am Boden legte er zunächst sehr stark los, hatte dann aber kleine Unsauberkeiten und eine umstrittene Penalty-Entscheidung (aus der Fläche getreten) gegen sich. Somit verpasste er mit 15,000 Punkten auch hier das Finale nur knapp.

Andreas Bretschneider hatte an mehreren Stellen Probleme am Barren. Der Chemnitzer musste sich mit 13,666 (6,0) zufrieden geben. Für ihn stand direkt danach das Reck auf dem Programm, und er machte seine Sache sehr gut. Sauber und mit hoher Schwierigkeit turnte er sich ins Finale - 15,133 (6,9) Punkte und Platz sechs. „Es war für mich nach der schlechten Barrenübung wichtig, schnell wieder in die Spur zurück zu finden. Ich habe mich dann gut eingeturnt und auf die Knackpunkte der Übung konzentriert. Das hat ganz gut geklappt“, so „Breti“.

Jursch mit WM-Einstand
Am Morgen hatte Teamkollege Christopher Jursch seinen ersten WM-Einsatz - am Barren. Mit einer sauberer Übung und einem Wert von 14,900 Punkten „feierte“ er einen gelungenen Einstand. Allerdings hatte der Deutsche Meister an seinem Spezialgerät Reck dann Pech. Ein Hänger beim Markelow-Flugteil sowie das Aufgreifen auf die Matte beim Abgang beendeten jegliche Hoffnungen auf mehr. Nur 12,933 Punkte für den Cottbuser, der abends noch am Pauschenpferd an der Reihe war und dort gut turnte. „Enttäuschung kann man nicht so richtig sagen. Es war für das erste Mal gar nicht so schlecht. Das Reck war relativ hart und ich hatte dann beim ersten Flugteil Probleme weil ich zu nah an der Stange war“, erklärte der 21-Jährige.

Toba machte Auftakt für DTB

Teamkollege Andreas Toba hatte im Sportpaleis den Auftakt für die deutsche Riege gegeben. Der Hannoveraner zeigte an sich eine sehr gute Bodenübung, stürzte dann aber bei der Dreifachschraube (13,00 Pkt.). Am Pauschenpferd zeigte er dann eine sehr schöne Übung und bekam 14,400 (5,7) Zähler. Ebenso an den Ringen, hier erzielte er dieselbe Wertung 14,400 (6,3). „Der Boden lief ganz gut, bis auf den Abgang, da bin ich mit dem linken Fuß hängen geblieben. An den Ringen habe ich insgesamt 0,8 Zehntel liegen lassen. Insgesamt bin ich ganz zufrieden mit meinem WM-Einsatz und will demnächst wieder im Mehrkampf dabei sein“, so Toba.

Der komplette Wettkampf kann unter www.dtb-liveticker nachgelesen werden

WM-Zeitplan
Montag, 30. September 2013
10:00 - 12:30 Subdivision 1 (Männer: Taranu, Toba & Jursch)
14:00 - 16:30 Subdivision 2 (Männer: Hambüchen)
18:00 - 20:30 Subdivision 3 (Männer: Bretschneider, Fahrig, Taranu & Jursch))

Dienstag, 01. Oktober 2013
10:00 - 12:30 Subdivision 4 (Männer)
14:00 - 16:00 Subdivision 1 (Frauen: Scheder)
16:30 - 18:30 Subdivision 2 (Frauen: Seitz)

Mittwoche, 02. Oktober 2013
13:30 - 15:30 Subdivision 3 (Frauen)
16:00 - 18:00 Subdivision 4 (Frauen: Schäfer & Akyol)
18:30 - 20:30 Subdivision 5 (Frauen)

Donnerstag, 03. Oktober 2013
20:00 - 20:30 Mehrkampf Finale (Männer)

Freitag, 04. Oktober 2013
20:00 - 21:45 Mehrkampf Finale (Frauen)

Samstag, 05. Oktober 2013
14:30 - 14:55 Boden Finale (Männer)
14:55 - 15:25 Sprung Finale (Frauen)
15:45 - 16:10 Pauschenpferd Finale
16:10 - 16:35 Stufenbarren Finale
16:35 - 17:00 Ringe Finale

Sonntag, 06. Oktober 2013
14:30 - 14:55 Sprung Finale (Männer)
14:55 - 15:25 Schwebebalken Finale
15:45 - 16:10 Barren Finale
16:10 - 16:40 Boden Finale (Frauen)
16:40 - 17:05 Reck Finale