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Sprossenwand - Magazin im DTB

Turnerin in Hall of Fame aufgenommen

23.05.2011 13:16

In die von der Stiftung Deutsche Sporthilfe gegründete "Hall of Fame des Deutschen Sports" wurde die ehemalige Spitzenturnerin Prof. Dr. Karin Büttner-Janz zusammen mit 20 weiteren deutschen Sportgrößen berufen, die zwischen 1945 und den Olympischen Spielen 1972 in München im Sport Herausragendes geleistet haben.

Am 20. Mai fand die offizielle feierliche Aufnahme im Beisein von Bundespräsident Christian Wulff im Rahmen der Benefiz-Gala "Goldene Sportpyramide" in Berlin statt.

Den Höhepunkt ihrer Karriere feierte die einzige deutsche Doppel-Olympiasiegerin bei den Olympischen Spielen in München 1972 mit zwei Goldmedaillen am Stufenbarren und am Sprung sowie Team- und Mehrkampf-Silber und Bronze am Schwebebalken. 1968 in Mexiko-City gewann sie bereits zwei Olympia-Medaillen (Stufenbarren-SiIber, Team-Bronze). Sie war zudem vierfache Europameisterin (1969) und Weltmeisterin am Stufenbarren (1970). Fünf ihrer turnerischen Erfindungen werden ihr in den internationalen Wertungsbestimmungen "Code de Pointage" bis heute zugeschrieben - das bekannteste darunter ist der Janz-Salto am Stufenbarren.
1972 trat sie vom Leistungssport zurück, studierte Medizin, promovierte 1982 und habilitierte sich 1989 zum Thema des künstlichen Bandscheibenersatzes. Heute ist sie eine erfolgreiche Orthopädin und Chefärztin in Berlin. Sie leitet die Klinik für Orthopädie des Vivantes Klinikums in Friedrichshain und die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des Vivantes Klinikums Am Urban. Gemeinsam mit Prof. Dr. Kurt Schellnack hat sie eine künstliche Bandscheibe erfunden, mit internationalem Patent.
Aufgrund ihrer sportlichen Leistungen wurde sie bereits in die International Gymnastics Hall of Fame in Oklahoma-City aufgenommen (2003) und zu Deutschlands Turnerin des Jahrhunderts gewählt (1999 | Sportmagazin Kicker).

Wanderausstellung

Die "Hall of Fame des deutschen Sports" ist ein Forum der Erinnerung an Menschen, die durch ihren Erfolg im Wettkampf und durch ihren Einsatz für die Ideen des Sports Geschichte geschrieben haben. Derzeit existiert sie rein "virtuell" im Internet und tourt zusätzlich als Wanderausstellung mit Ölporträts der insgesamt 66 Mitglieder, die vom Bensheimer Maler Hans Borchert angefertigt wurden, durch ausgewählte deutsche Städte.

26.05. - 26.06.2011: Gera, Stadtmuseum
11.11. - 21.11.2011: Bad Neustadt, Rhön-Klinikum
Mai/Juni 2012: Heilbronn

Weitere Infos unter www.hall-of-fame-sport.de.