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Sprossenwand - Magazin im DTB

Timm Dritte beim Challenge Cup

16.09.2017 14:21

Michelle Timm (SC Berlin) hat am 16. September 2017 beim Challenge Cup in Paris die Bronzemedaille am Sprung gewonnen und damit als Einzige für einen Podestplatz der deutschen Delegation gesorgt.

Die 20-Jährige, die in Stuttgart trainiert, musste sich mit insgesamt 13,275 Punkten (13,40/13,15) nur der Französin Coline Devillard (14,25) sowie Boglarka Devai aus Ungarn (14,025) geschlagen geben. Hinter der früheren DTB-Turnerin Oksana Chusovitina (13,225), die mittlerweile für ihr Heimatland Usbekistan startet, kam Sarah Voss mit 13,15 Punkten auf Rang fünf. Die 17-Jährige vom TZ DSHS Köln stand zudem in der Entscheidung am Schwebebalken, wo sie mit 11,85 Punkten Siebte wurde. 

Bei den Männern erreichten Marcel Nguyen (TSV Unterhaching) und Andreas Bretschneider (KTV Chemnitz) am Sonntag (17. 09.) noch an ihren beiden Paradegeräten das Finale. Dabei verfehlte der Olympiazweite von London als Vierter am Barren mit 14,45 Punkten den dritten Podestplatz nur, weil er im Vergleich zum punktgleichen Franzosen Axel Augis die niedrigere Haltungsnote aufwies. Zudem hatte der frühere Europameister auf seinen hochwertigen Tsukahara-Abgang verzichtet.

Teamkollege Bretschneider wurde im Reckfinale beim Sieg des Niederländers Epke Zonderland (14,80) mit 13,65 Punkten Siebter. Mit 6,60 wies der gerade erst von zwei Schulteroperationen Genesene zwar die höchste Schwierigkeitsnote auf, hatte aber beim Abgang Probleme. "Da fehlt noch die Kondition", erklärte Bundestrainer Andreas Hirsch, der den Trip nach Frankreich als "sehr sinnvolle Sache" bezeichnete. Bei der zurückliegenden WM-Qualifikation in Stuttgart habe "noch nicht alles geklappt"; zudem mangelt es gerade Bretschneider und dem Hannoveraner Andreas Toba, der wie der Chemnitzer Pauschenpferdspezialist Ivan Rittschik trotz durchgeturnter Übungen in der Qualifikation hängen geblieben war, nach ihren Operationen und langen Reha-Zeiten noch an Wettkampfpraxis. "Wir können uns auch nicht erst bei der WM auf der internationalen Bühne zeigen", erklärte der Coach mit Blick auf die Titelkämpfe Anfang Oktober in Montreal/Kanada.

Von der Stimmung in der Halle, die an zwei Tagen 13 000 Zuschauer füllten, zeigte der Berliner sich begeistert: "Das war Werbung für das Turnen und beispielgebend für zukünftige Veranstaltungen."

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