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Sprossenwand - Magazin im DTB

Sporthilfe verabschiedet Sport-Größen

15.10.2013 09:35

Die Deutsche Sporthilfe hat im „Musiktheater im Revier“ in Gelsenkirchen im Rahmen der Gala „Juniorsportler des Jahres“ 2013 erstmals eine festliche Verabschiedung verdienter Spitzensportler inszeniert. Auch drei ehemalige Athleten des Deutschen Turner-Bunds (DTB) waren dabei.

Vor 800 Gästen wurden rund 30 Athleten, unter ihnen elf Olympia- und zwei Paralympics-Sieger, auf der Bühne im Großen Haus verabschiedet. Sie erhielten einen Goldenen Staffelstab als Symbol für einen guten Start in die berufliche Karriere. Alle können auch weiterhin von der Sporthilfe-Initiative „Sprungbrett Zukunft“ mit speziellen Bausteinen zur beruflichen Weiterentwicklung in der Übergangszeit profitieren.

Anna Dogonadze, Olympiasiegerin von 2004 im Trampolinturnen, wurde zusammen mit den ehemaligen DTB-Athleten Henrik Stehlik und Anja Brinker verabschiedet. Anja BrinkerDogonadze war jahrelang das Aushängeschild der Sportart und hat neben dem olympischen alle Titel gewonnen, die es im Trampolinturnen zu gewinnen gibt. Stehlik gewann als Trampolinturner 2004 bei den Olympischen Spielen Bronze im Einzel und wurde 2003 bei der Heim-WM in Hannover Weltmeister im Einzel und mit dem Team.  Gerätturnerin Anja Brinker war mehrere Jahre eine der besten deutschen Athletinnen. Sie bestritt zusammen mit Marie-Sophie Hindermann , Oksana Chusovitina und Co. als Team erfolgreich die WM 2007 in Stuttgart und startete im Jahr danach bei den Spielen in Peking für Deutschland.  

„Wir haben so noch einmal ‚Danke‘ sagen können für viele tolle Erfolge und gleichzeitig unseren besten Nachwuchsportlern zeigen, was man mit Talent und Fleiß alles erreichen kann. Die Juniorsportler des Jahres mit vorbildlichen Spitzenathleten, die sich in die berufliche Karriere verabschieden, zusammenzubringen, das soll zu einer Tradition werden“, sagte Michael Ilgner, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Sporthilfe. Alle Athleten haben in den zurückliegenden zwölf Monaten ihre sportliche Karriere beendet.

Die Förderdauer bei allen Athleten betrug zwischen acht und 21 Jahren. Am längsten von der Sporthilfe profitierten Olympiasieger Ralf Schumann, Sportschießen, und Henrik Stehlik, Olympia-Dritter und Weltmeister im Trampolinspringen, die jeweils 21 Jahre von der Deutschen Sporthilfe gefördert wurden, u.a. in der Elite-Förderung, Stehlik profitierte zudem bis zuletzt vom Deutsche Bank Sport-Stipendium. „Die Förderdauer von Athleten untermauert die Philosophie der Sporthilfe, ein verlässlicher Karrierebegleiter zu sein, der rein nach Leistung fördert und nicht die Vermarktbarkeit eines Sportlers oder den medialen Rang von dessen Disziplin als Maßstab heranzieht“, stellte Michael Ilgner fest.

Henrik Stehlik profitiert darüber hinaus auch nach Beendigung der Karriere von einem speziellen Förder-Programm, das besonders erfolgreiche Athleten bei Fort- und Ausbildungsmaßnahmen unterstützt und so die Duale Karriere auch nach der sportlichen Zeit voran treibt.

Jährlich werden cirka 3.800 Athleten aus über 50 Sportarten unterstützt - aus fast allen olympischen Disziplinen, traditionsreichen nicht-olympischen Sportarten sowie dem Behinderten- und Gehörlosensport. Die Sporthilfe hat bislang über 46.000 Talente und Top-Athleten gefördert. Erfolgsbilanz: 90 Prozent aller Goldmedaillen der Bundesrepublik Deutschland bei Olympischen Spielen wurden von Sporthilfe-geförderten Athleten gewonnen, darunter über 200 Goldmedaillen bei Olympischen Spielen.

Nahezu alle Olympiateilnehmer 2012 sind von der Sporthilfe in ihrer Laufbahn gefördert worden. Die Gesamtförderung der von der Sporthilfe unterstützten Athleten im Olympiateam betrug 14,3 Millionen Euro (das sind im Schnitt 39.849,33 Euro pro Sportler im Laufe der Karriere).