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Sprossenwand - Magazin im DTB

Rundgang über die Tunfest-Akademie

07.06.2017 17:16

In Vorträgen und Praxisworkshops können sich die Turnfestteilnehmer und -teilnehmerinnen in der Turnfestakademie weiterbilden. Bei einem Rundgang hat unsere Reporterin in zwei unterschiedliche Workshops reingeschaut.

„Junge Menschen müssen mitbestimmen können, wie sie etwas machen wollen. Dann kann man junge Leute begeistern mitzumachen. Nicht, wenn sie alles so machen sollen, wie es die Alten sagen – wie es schon immer gemacht wurde.“ Für viele Vereine sicher eine wichtige Erkenntnis, die Prof. Dr. Klaus Hurrelmann beim Vortag „X, Y, Zukunft – Wie die junge Generation unsere Welt verändert“ in der Turnfest-Akademie vorstellte. Besonders interessierte die Zuhörer auch, wie sich die sogenannte Generation „Z“, also die jetzt 6 – 11-Jährigen entwickeln werden. Die Antwort zauberte vielen Zuhörer ein Lächeln ins Gesicht, denn Prof. Hurrelmann konnte berichten, dass die Generation „Z“ nach ersten wissenschaftlichen Erkenntnissen eine politischere Generation wird: „Die fangen an überall mitzumischen und die werden leichter auch integrierbar sein in Vereinen.“ Daher rät er auch allen Vereinen zu „versuchen, diese digitale Fertigkeit, die die mitbringen, aufzunehmen.“ Ein wirklich positiver Blick auf die Zukunft!

Bezogen auf die erwachsene Generation war hingegen die dreistündige Intensiv Class Rückentraining mit den Referenten Gunda Slomka, Nadja Koller und Andreas Goller. Die Teilnehmer erwartete ein dreigeteiltes Programm: Gunda Slomka betrachtete zunächst die langen Muskelketten insbesondere in Bezug auf Beweglichkeit und Dehnung. Andreas Goller beschäftigte sich ebenfalls mit langen Muskelketten, wählte jedoch einen krafttrainingsbezogenen Ansatz. Nadja Koller hingegen ging raus aus der Betrachtung der großen Bewegungen, zurück zu kleineren Stabilisatoren. Sie brachte die Teilnehmer dazu, sich in ihren Körper hinein zu spüren und wahrzunehmen, wo z.B. die Schulterblätter eigentlich hingehören. Mit einer interessanten und durchaus logischen These überraschte Gunda Slomka zu der Frage, ob die Bewegung in und das kurzzeitige Halten einer Hyperlordose insbesondere für die Bandscheiben schädlich sei: „Wir bewegen uns viel nach vorne, also in die nach vorne gebeugte Krümmung. Bandscheibenvorfälle befinden sich in der Regel hinten oder an der Seite der Bandscheiben, nicht im vorderen Bereich. Also in den Bereichen, wo die Bandscheiben abwechselnd viel be- und entlastet werden. Beim Entlasten können Sie sich also an diesen Stellen mit neuer Flüssigkeit vollsaugen, wie ein Schwamm. Das könnte bedeuten, dass man vielleicht gerade die häufig von Bandscheibenvorfällen betroffenen Stellen auch häufiger belasten sollte.“