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Rope Skipping

33 Medaillen für Deutschland bei den Rope Skipping Junior und European Championships

30.07.2024 07:38

Bei den Rope Skipping (Junior)- Europameisterschaften und dem Open Tournament vom 13. - 21. Juli im ungarischen Eger zeigt sich Deutschland als eine der erfolgreichsten Nationen. Vor allem im Wheel Pair wird Deutschland seiner Favoritenrolle gerecht und auch im Double Dutch Triad zeigen die deutschen Skipper*innen die totale Dominanz.

Julian Kilgus ist erfolgreichster deutscher Sportler.

Team Single Rope Overall Bronze Gewinner Sophie Kusiek, Raphaela Horsch, Anna Yander, Annika Scherer sowie Livia Vonier, Julian Kilgus, Daniel Stannard, Alicia Maier, Anna-Maria Maier | Bildquelle: Uwe Nielsen
Team Single Rope Overall Bronze Gewinner Sophie Kusiek, Raphaela Horsch, Anna Yander, Annika Scherer sowie Livia Vonier, Julian Kilgus, Daniel Stannard, Alicia Maier, Anna-Maria Maier | Bildquelle: Uwe Nielsen

Überaus erfolgreich liefen die europäischen Titelkämpfe der Rope Skipping-Elite im ungarischen Eger ab. Hierbei kämpften die Sportler*innen mit teils schwierigen Wettkampfbedingungen. Zum Aufwärmen stellte der Veranstalter den Skipper*innen ein großes Festzelt mit entsprechendem stark schwingendem Holzboden zur Verfügung. Die Temperaturen und die Lärmkulisse im Zelt sorgten für eine suboptimale Vorbereitung auf die Wettkämpfe. Zusätzlich bereitete die Klimaanlage in der Wettkampfhalle so einige Probleme. Und so konnte die über 35 Grad Außentemperatur während der komplette Woche kaum kompensiert werden. Ein große zusätzliche Belastung neben dem strammen Wettkampfprogramm für die Sportler*nnen. Aber trotz all diesen Widrigkeiten wurden  tollen Leistungen gezeigt. Wie bereits in den vergangenen beiden Jahre mussten sich die Skipper*nnen über Qualifikationswettkämpfe im Laufe der Wettkampfwoche für die 6 Finalplätze einer jeden Disziplin qualifizieren. In den sogenannten Finals wurden dann die jeweiligen Europameister*innen an den letzten beiden Wettkampftagen ermittelt. 
Mit 7 x Gold, 12 x Silber und 14 x Bronze war die deutsche Delegation erneut eine der erfolgreichsten Nationen, obwohl man feststellen musste, dass im speziellen die belgischen Rope Skipper*innen, die vor 2 Jahre noch Nachholbedarf in der Umsetzung des damals neu eingeführten Wertungssystem hatten, diesen Rückstand mehr als deutlich reduziert haben. Sie haben sich augenscheinlich mittlerweile mit den geänderten Rahmenbedingungen vertraut gemacht und haben insbesondere bei den Freestyles nun wieder stark aufgetrumpft.

Ihre internationale Glanzleistungen zeigten die deutschen Skipper*innen bei den Wheel-Freestyles mit insgesamt 6 Medaillen über alle Altersklassen hinweg. Den Platz ganz oben auf dem Treppchen konnte hierbei das Hanauer Paar Tami Methner und Liliana Pavlovic bei den AK 12-15 Mädels, die Germersheimer Schwestern Simone und Bianca Illing bei den Damen und die beiden Seckenheimer Herren Moritz Kumpf und Robin Krauß erspringen. Insbesondere der fehlerfreie Freestyle von Moritz und Robin am Ende des 2. Finaltages brachte die Halle nach einem langen Wettkampftag noch einmal zum Kochen. 

Die totale Dominanz erreichten die 3 deutschen DD Triad Teams aus Roringen, Germersheim und Brackwede, die die 3 Medaillenränge unter sich aussprangen. Es siegten mit klarem Vorsprung Annika und Svenja Reinhardt, Lilith Schultheis, Liv Salander und Enja Kubitschke aus Roringen vor den Sportler*innen aus Brackwede und den 5 Damen aus Seckenheim.

Aber auch bei der Einzelskipper*innen gab es einige tolle Erfolge zu feiern. Bei den Nachwuchsskipper*innen bei der Junior EM sprangen sich hier 2 junge Männer aus dem Süden der Republik in den Vordergrund. Mit soliden Leistungen über die beiden Speeddisziplinen und dem Freestyle ersprang sich Paul Schidleja aus Trutzhain in der Gesamtwertung über alle 3 Disziplinen einen starken 2. Platz. Speedspezialist Marcel Rathgeb aus Röhlingen trat mit einer Silbermedaille und tollen 94 Sprünge im 30 Sek. Speed Sprint und einer Bronzenmedaille in den 3 Minuten Speed  in die großen Fussstampfen seines großen Vorbildes Julian Kilgus aus Zuffenhausen.
 
Und eben Julian Kilgus drückte den europäischen Titelkämpfen wieder einmal seines Stempel auf. Mit Topwerten in seinen Paradedisziplinen 30 Sek. Speed, 3 Minuten Speed und den Triple Under gab es 2 Goldmedaillen und eine Silbermedaille für den Mann aus dem Schwabenländle. Ein Novum gab es im stark besetzten 30 Sekunden Finale. Keiner der 6 Skipper*innen leistete sich einen Hänger und sage und schreibe 4 Skipper*innen übertrafen die magischen 100 Sprünge. Julian stellte in diesem Wettbewerb mit 107 Sprüngen einen neuen Deutschen Rekord auf, welcher aber „nur“ für die Silbermedaille ausreichte. Mit 355 Sprüngen im Triple Under und 507 Sprüngen in 3 Minuten setzte er sich dagegen deutlich von seiner europäischen Konkurrenz ab. Diese absolute Topergebnisse in den Speeddisziplinen brachte Julian zusammen mit dem 7. Platz im Freestyle die Bronzemedaille in der Gesamtwertung über alle Einzeldisziplinen ein. 

Sein weibliches Pendant bei den Titelkämpfen in Eger war die Hanauerin Lilith Schultheis, die einen neuen deutschen Rekord bei den 3 Minuten Speed aufstellen konnte. Mit 488 Sprüngen nähert sie sich hierbei immer mehr der 500er Hürde an. Diese Leistung brachte ihr die Silbermedaille in dieser Einzeldisziplin ein. Mit guten Vorstellungen im Freestyle und den 30 Sekunden Speed gewann sie die Silbermedaille in der Overallwertung aller Disziplinen. Eine Topleistung für die junge Studentin aus Hessen.

Ihre Vormachtstellung bei den europäischen Damenteams untermauerten wieder einmal die 4 Regensburgerinnen Anna Uhl, Olivia Gessner, Verena Silbereisen und Julia Schmid des TSV Wacker Neutraubling. Bei insgesamt 5 gewonnenen Medaillen stellte der Gewinn der Goldmedaille im SR Team Freestyle der absolute Höhepunkt der europäischen Titelkämpfe für die 4 jungen Frauen dar.  

Bei den gemischten Teams lieferte das Team um Julian Kilgus aus Zuffenhausen mit Daniel Stannard, Alicia und Anna-Maria Maier sowie Livia Vonier starke Wettkampfergebnisse ab. Überraschend bei ihren 4 gewonnen Medaillen hierbei der Gewinn die Silbermedaille im SR Team Freestyle und der 3. Platz in der Gesamtwertung über alle Single Rope und Double Dutch Disziplinen angesichts der sehr starken Konkurrenz aus Belgien, Dänemark und Portugal.

Den Abschluss bildete der europäische Showcontest für den der DTB die Mannschaft der TSG Seckenheim ins Rennen schickte. Auch in diesem Contest sorgte der Gewinn der Silbermedaille für strahlende Gesichter der jungen Frauen aus der Mannheimer Großregion.

Eine Übersicht der weiteren deutschen Medaillengewinner*innen sowie die gesamten Ergebnislisten sind bei den Weiterführenden Links zu finden. 

Neben den Medaille konnten zusätzliche noch viele, teilweise überraschende, Finalplätze erzielt werden. Die deutschen Skipper*innen sind im Konzert der europäischen Elite voll dabei und wir gehen hoffnungsvoll in die neue Saison mit Höhepunkt der Weltmeisterschaften in Japan.

 

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