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OL-Sprintstaffel in den Top 20

03.07.2017 08:32

Seit 2014 werden bei Weltmeisterschaften auch in der Sprintstaffel Medaillen vergeben. Im vierten Anlauf gelang der größten OL-Nation nun der langersehnte Sieg in diesem Format. In einem ganz speziellen Rennen waren zahlreiche Zuschauer in die sechstgrößte estnische Stadt gereist und sahen dabei packende Positionswechsel. Das deutsche Team beendete den Wettkampf in den Top 20.

Beim Start aus dem Gelände des Amphitheaters reihten sich die Startläuferinnen der Mixed-Staffel zunächst wie an einer Perlenschnur gereiht ein. Im ehemaligen Festungsgelände des früher ansässigen Deutschen Ordens in Estland führten die Bahnen zunächst durch die alten Festungsbereiche. Von dort aus mussten die Läuferinnen und Läufer über die ehemaligen Wehrsysteme in Richtung und durch die Stadt orientieren, bevor es in der ersten Schlaufe zurück zum Kartenwechsel ins Amphitheater ging. Die Damen an der ersten und letzten Position der Sprintstaffel drehten danach eine kürzere Schlaufe. Die Herren, welche an Position zwei und drei starteten, mussten noch in ein teilweise diffuses Waldgebiet abbiegen. Dort verloren nicht wenige Läufer wertvolle Zeit.

Für die deutsche Sprintstaffel begann Paula Starke (USV TU Dresden). Aufgrund der teilweise knackigen Anstiege, der Bahnanlage und der kurzen Gabeln zog sich das Feld zu Beginn des Rennens erst relativ langsam auseinander. So übergab die Wirtschaftsstudentin nach einer fehlerfreien Leistung an Position 16 liegend mit 1:28 min auf die Spitze an Felix Späth (OLG Siegerland). Der Deutsche Meister von 2016 über die Sprintdistanz übergab mit weniger als 3 Minuten auf die Spitze an Position 18 auf Marvin Goericke (Berliner TSC). Ebenso wie Schlussläuferin Christiane Tröße (SV TU Ilmenau) kam der deutsche Sprintspezialist ohne große Fehler über die Bahn. Der Abstand auf die Siegerstaffel war bis zum Zieleinlauf allerdings auf mehr als 9 Minuten angewachsen. Dies bedeutete für das deutsche Team der 19. Platz.

Die Goldmedaillengewinner der vergangenen Jahre aus Dänemark und der Schweiz mussten in diesem Jahr der OL-Nation Schweden den Vortritt lassen.
Zahlreiche Zuschauer und Starter vom parallel ausgetragenen Mehrtagelauf erlebten bei sonnigen äußeren Bedingungen eine abwechslungsreiche und spannende Sprintstaffel, welche auch im Fernsehen entsprechend aufbereitet übertragen wurde.

Ergebnisse:
1. Schweden (Strand, Lysell, Leandersson, Jansson) 63:32 min
2. Dänemark (Klysner, Boesen, Lassen, Alm) 64:02 min
3. Schweiz (Roos, Howald, M. Hubmann, Hauswirth) 64:26 min
19. Deutschland (Starke, Späth, Goericke, Tröße) 72:37 min

Weiteres Programm:
(Angabe in MESZ)
Dienstag, 4. Juli: 10-15:45 Uhr Langdistanz, Rõuge
Donnerstag, 6. Juli: 11-15:45 Uhr Mitteldistanz, Vitipalu
Freitag, 7. Juli: 11:45-15:45 Uhr Staffel, Vitipalu

Weitere Informationen sind auf der Website der Orientierungslauf-WM verfügbar.

Zum Interview mit Susen Lösch