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Sprossenwand - Magazin im DTB

OL: Positives Resümee der Jugend-EM

30.10.2013 08:40

Orientierungslauf: Die Deutschen Starter waren bei der Jugend-EM vom 25. bis 27. Oktober in guter Form. Dorothea Müller gewann zwei Vizemeistertitel. Die deutschen Staffeln zeigten aber nur ein mäßiges Ergebnis.

Nach dem gelungenen Auftakt am Freitag (25.10.2013) präsentierten sich die deutschen Starter bei der Jugend-EM am Samstag auf der Langstrecke sogar noch stärker. Höhepunkt war der erneute Vizemeister-Titel der Dresdnerin Dorothea Müller.

Aber auch Ellen Klüser als Siebte und Erik Döhler als Achter waren bei dem Jugend-Event in Lissabon (POR) ganz vorn mit dabei. Und nicht nur die deutschen Trainer kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus! Auch die Resonanz aus den anderen Mannschaften auf das gute Abschneiden des deutschen Teams und seiner stärksten Läuferin war von Überraschung und Anerkennung geprägt. Denn nach der Silbermedaille im Sprint folgte einen Tag später direkt der zweite Streich von Dorothea Müller. Am Start war sie noch die Ruhe in Person: "Ich habe doch schon alles erreicht, was möglich ist." Fast zu ruhig - fanden die Trainer - und gaben ihr mit auf dem Weg: "Warum dann heut nicht noch mal genau so laufen wie gestern?"

Und genau das tat die junge Sportlerin vom Post SV Dresden dann auch. Im fein kuppierten Küstenwald galt es sauber mit dem Kompass zu arbeiten und die vielen Höhenformationen bei hohem Tempo gut zu generalisieren. Das gelang ihr perfekt. An der Sichtstrecke nach zwei Dritteln der Bahn wurde sie vom Sprecher mit klarer neuer Bestzeit gefeiert, aber noch lag der sehr knifflige Schlussteil vor ihr. Sie nahm ganz konsequent Tempo heraus, minimierte ihre Fehlerzeit auf eine knappe Minute und konnte so in der D16 Silber hinter der Dänin Josephine Lind sichern.

Und auch die anderen Dresdner Mädchen überzeugten heute: die erst 13-jährige Ellen Klüser wurde in der D16 Siebte, Patricia Siegert 23. und Paula Starke 32. (alle USV TU Dresden). Wie schon gestern belegte Hanna Müller (TV Kippenheim) ihre Zugehörigkeit zur europäischen Spitze mit einem 15. Platz in der D18. Das herausragende Ergebnis bei den Jungs erreichte Erik Döhler (TUS Rüppurr) mit seinem 8. Platz. Er verpasste in der H16 eine Urkunde nur um 6 Sekunden, zeigte sich aber trotzdem höchst zufrieden mit seinem Lauf. Moritz Döllgast (TV Oberbexbach) wurde in der H-18 14.

Enttäuschende Staffel aber positives Resümee

Zum Abschluss der Jugend-EM hatte sich das deutsche Team in den Staffeln noch einmal viel vorgenommen. Doch mit einer Platzierung in den Top-6 wollte es am Sonntag einfach nicht klappen. Die D-16er Staffel als Achte und die H-18er als Neunte holten in Portugal die besten deutschen Ergebnisse.

Schon im Vorfeld der Staffel lief es aufgrund von gesundheitlichen Problemen einiger Läufer nicht optimal. Daher entschied der Trainerstab die Staffeln entgegen der vorherigen Planung umzustellen. Dies führte leider nicht zu den erhofften Ergebnissen, so dass es bei den Damen nur der 8. (D16) und 15. Platz (D18) wurde. Die Herren belegten in der AK 16 den 13. Platz. Das Team der H18 beendete die JEM auf dem 9. Gesamtrang.

Die Herausforderung, vor der die Trainer und Läufer jetzt stehen, ist zweigeteilt: Zum einen muss sichergestellt werden, dass auch in den nächsten Jahren der Strom junger Nachwuchstalente nicht versiegt. Zum anderen müssen die existierenden Läufer intensiv weiter entwickelt werden, damit sie in Zukunft vielleicht auch bei den Junioren-WMs um die Top-10 mitlaufen können.