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Männerbundesliga: Zweite Saisonhälfte

20.10.2017 13:36

Eine Woche nach dem Ende der Sommerpause in der Bundesliga der Frauen gehen auch die Männer am Wochenende wieder an die Geräte. Mit ihrem Superstar Oleg Verniaiev will Tabellenführer TG Saar die Spitzenposition verteidigen.

«Oleg wird bei allen Wettkämpfen dabei sein», verriet Thorsten Michels vor dem Auftakt in die zweite Saisonhälfte gegen den TSV Monheim. Doch das ist für die Saarländer auch dringend nötig. «Denn realistisch gesehen haben wir jetzt erst die schwersten Gegner vor uns», glaubt Michels, der mit dem bisherigen Saisonverlauf natürlich dennoch hochzufrieden ist – weitgehend jedenfalls. «Wir hadern lediglich mit den verlorenen Gerätepunkten. In unserer Mannschaft ist da noch Luft nach oben», erklärte Michels und warnte sein Team, das Tabellenschlusslicht aus Monheim zu unterschätzen. «Sie haben uns letztes Jahr auch Gerätepunkte abgenommen», erinnerte er. Die Bayern können am Wochenende auch wieder auf den Universiade Teilnehmer Florian Lindner zurückgreifen. «Die Verletzung habe ich überwunden und werde nun auch wieder in der Liga an den Start gehen. Allerdings bin ich auf Grund der Verletzungspause noch im Trainingsrückstand und werde deshalb wohl nur an 3-4 Geräten eingesetzt werden. », kündigte Lindner seine Rückkehr ins Wettkampfgeschehen an.

Auch die direkten Verfolger stehen bereits in den Startlöchern, allerdings plagen sowohl den MTV Stuttgart als auch die KTV Obere Lahn aktuell große Personalprobleme. «So große Verletzungssorgen hatten wir noch nie», räumte Mannschaftskapitän Sebastian Krimmer vor dem Auswärtsauftritt bei Rekord Meister SC Cottbus ein. Neben seiner schweren Schulterverletzung musste auch Reckspezialist Felix Pohl am Fuß operiert werden. Zu allen Überfluss hat Daniel Weinert die Probleme nach seinem Bandscheibenvorfall nach wie vor nicht überwunden.

Nicht besser erging es der KTV Obere Lahn, die auswärts beim KTT Heilbronn antreten muss. «Die Verletzungen von Lukas Dauser und Nick Klessing treffen uns schon sehr, denn wir müssen 10 Positionen neu besetzen», berichtet Albert Wiemers. Diese beiden seien eigentlich nicht zu ersetzen. «Wir haben jetzt so umgestellt um die Ausfälle zu kompensieren. Es wird hauptsächlich darum gehen die Übungen sicher zu turnen», sagte er. Einen Lichtblick gibt es im Mittelhessischen jedoch auch: «Fabian Hambüchen kehrt wieder ins Team zurück und wird bei den meisten Wettkämpfen turnen», kündigte Wiemers die Rückkehr des Reck-Olympiasiegers an.

Eine große Aufholjagd will Meister KTV Straubenhardt starten. «Ich gebe die Hoffnung nicht auf», sagte Dirk Walterspacher und bläst beim Tabellenvierten schon im Heimkampf gegen den Siegerländer KV zur Großoffensive: «Bei uns geht es jetzt darum, alle vier verbleibenden Wettkämpfe zu gewinnen, um das große Finale noch zu erreichen. Wir treten in jedem Wettkampf mit der tagesbestmöglichen Gruppe an, weil wir alle Wettkämpfe gewinnen wollen», stellte er klar. Denn die erste Saisonhälfte verlief nicht gerade nach Plan, insbesondere die Niederlage bei der KTV Oberen Lahn schmerzt die Schwarzwälder noch heute. «Wir haben nicht damit gerechnet, dort so eine Klatsche zu bekommen. Sie haben aber verdient gewonnen. Denn wir haben Fehler gemacht, sie dagegen einen starken Wettkampf abgeliefert», sagte er. Da Tobias Radoi und Vinzenz Haug verletzt passen müssen, hat die KTV sich noch die Dienste des Russen David Belyavskiy gesichert.