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Team Gerätturnen

Emelie Petz: „Nervosität spornt mich an.“

03.08.2018 10:00

Emelie Petz (TSG Backnang) gehört zu den Nachwuchshoffnungen im deutschen Gerätturnen.

Bildquelle: picture alliance
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Zurzeit ist sie in Glasgow, wo sie am heutigen Freitag bei den Junioren-Europameisterschaften (JEM) an den Start geht. Im Interview erzählt die 15-Jährige von der Atmosphäre bei einem Multisport-Event, der Stimmung im Juniorinnen-Team und verrät, an welchem Gerät sie sich die besten Chancen ausrechnet.

Emelie, du hast in diesem Jahr bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in deiner Altersklasse alle Titel abgeräumt. Mit welchen Erwartungen gehst du nach so einem erfolgreichen Wettkampf in die JEM?

Emelie Petz: In erster Linie möchte ich einen guten Team-Wettkampf turnen. Dort will ich zeigen, was ich die letzten Wochen im Training alles geschafft habe. Mal schauen, was dann am Ende für mich heraus springt. Vielleicht schaffe ich es ja, ein Gerätfinale zu erreichen. Das wäre auf jeden Fall toll. Aber der Fokus liegt in erster Linie auf dem Wettkampf am Freitag.

An welchem Gerät fühlst du dich besonders fit?

Emelie Petz: Am Stufenbarren rechne ich mir gute Chancen aus, wenn ich die Übung sauber durchturne. Ich habe mich in den letzten Wochen deutlich verbessert und weiß, dass ich meine Übung beherrsche. Das Barrenfinale zur erreichen wäre daher schon echt cool.

Deine Übungen haben für deine Altersklasse schon einen relativ hohen Schwierigkeitsgrad. Lag daher für dich der Fokus im Training der letzten Monate besonders auf der Ausführung?

Emelie Petz: Ich habe seit letztem Jahr eine komplett neue Barren-Übung. Darauf habe ich mich zunächst konzentriert aber an den anderen Geräten habe ich nicht wirklich etwas verändert und versucht, diese stabiler zu bekommen. Dort lag der Fokus in der Tat hauptsächlich auf der Ausführung.

Du warst bereits im letzten Jahr bei EYOF (European Youth Olympic Festival) dabei und konntest auch bei Länderkämpfen internationale Erfahrung sammeln. Nimmt das dir etwas die Aufregung?

Emelie Petz: Die Aufregung ist bei jedem Wettkampf da. Beim Podiumstraining am Mittwoch war die Anspannung schon etwas größer und unmittelbar vor dem Wettkampf wird sie sich sicherlich auch noch ein bisschen steigern.

Brauchst du diese Nervosität?

Emelie Petz: Ja, auf jeden Fall. Das Adrenalin gibt einem im Wettkampf noch einmal einen richtigen Energieschub und spornt mich an.

Durch EYOF kennst du die Atmosphäre eines Multisport-Events schon.

Emelie Petz: Die Stimmung ist einfach richtig cool. Abseits der eigenen Wettkämpfe gibt es so viele andere Sportarten. Alle Athleten haben das gleiche Ziel, nämlich eine gute Leistung abzuliefern und eine tolle Zeit zu erleben. Dieses Feeling und die Stimmung bei einem so einem Multisport-Event ist richtig schön.

Und wie ist die Stimmung bei euch in der Mannschaft aktuell?

Emelie Petz: Wir haben einen guten Zusammenhalt und wissen, wie wir uns gegenseitig motivieren können. Untereinander verstehen wir uns super und ich habe ein gutes Gefühl für den Mannschaftswettkampf.

Was denkst du, ist für euch möglich?

Emelie Petz: Ich denke, jede von uns möchte einen guten Wettkampf turnen. Wichtig ist, dass wir die EM genießen und mit uns selbst zufrieden sind. Es wird schwer sein, auf die Podestplätze zu kommen, da die Konkurrenz sehr stark ist. Deshalb ist unser Hauptziel einen sauberen Wettkampf zu turnen.  

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