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Sprossenwand - Magazin im DTB

DTJ mit neuem Vorstand

10.09.2013 14:53

Bei der 27. Vollversammlung der Deutschen Turnerjugend (DTJ) vom 06. bis 08. September in der Gymakademie des DTB in Frankfurt am Main wurden eine Reihe wichtiger Themen behandelt. Dabei wählten die aus ganz Deutschland angereisten Delegierten der 22 Landesturn(er)jugenden und die Vertreter aus den Technischen Komitees des Deutschen Turner-Bundes einen neuen Vorstand.

So schied Hanna Balbier als Vorstandsmitglied für Jugendturnen aus. Ihren Posten wird in Zukunft Wiebke Jungheinrich (25, Niedersachsen) übernehmen. Ebenso verabschiedet wurde die für die allgemeine Jugendarbeit zuständige Delegierte Cornelia Blank, für sie wird Boris Köwing (30, Berlin) neu in die Vorstandsarbeit einsteigen. Als Vorsitzender der Deutschen Turnerjugend wurde Oliver Snelinski in seinem Amt bestätigt. Lediglich das Amt des Vorstandsmitglieds für Finanzen, das zuletzt von Thomas Scheuerle bekleidet wurde, konnte nicht neu besetzt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Notwendigkeit einer stabilen Grundlage für die ehrenamtliche Arbeit von jungen Menschen. Dies betonte auch die Vorsitzende der Deutschen Turnerjugend, Kerstin Holze, in Ihrer Eröffnungsrede. Staatssekretär Werner Koch griff diese Worte auf, indem er auf die verlässlichen Strukturen als Voraussetzung für ehrenamtliches Engagement hinwies. Gleichzeitig nannte er es unerlässlich, aktiv gegenüber jungen Menschen beziehungsweise Jugendlichen, für das Ehrenamt zu werben. Auch der Präsident des Deutschen Turner-Bundes, Rainer Brechtken, kam auf dieses Thema zu sprechen und untergliederte die Gewinnung der Ehrenamtlichen in drei Teile: Motivation, Information und praktische Erfahrung.

Ein weiteres brisantes Thema, das er ansprach, war die Inklusion und Integration im Sport. Er wies aber auch auf die Qualität der Bewegung und die sportliche Grundlagenausbildung im schulischen Ganztag bzw. Kindergarten hin. Arne Klindt bedankte sich als Vertreter der Deutschen Sportjugend (dsj) und als Sprecher der Spitzenverbände für die gute Zusammenarbeit mit der Deutschen Turnerjugend.

Traditionell verleiht die DTJ im Rahmen der Vollversammlung ihre höchste Auszeichnung, den Dr. Harald Eimermacher-Preis. Zu Ehren des seinerzeit ersten Bundesjugendwarts wurde in diesem Jahr Wilfried Theessen ausgezeichnet. Damit würdigte man sein langjähriges und vielfältiges Engagement und die positive Prägung der Turnerjugend unter seiner Führung.

Einen Anziehungspunkt bildete auch die Podiumsdiskussion mit dem Thema „Sport und Inklusion.“ Hierbei diskutierten Lars Pickardt (Deutsche Behindertensportjugend), Kerstin Holze (DTJ), Norbert Fleischmann (dsj/DOSB), Prof. Dr. Hans-Joachim Schulke (Special Olympics Deutschland), Friedhelm Pfeiffer (Aktion Mensch) sowie Manuel Stock (Fraktionsvorsitzender Die Grünen) über die Aktualität und Wichtigkeit des Themas. Gleichzeitig ging es darum, Möglichkeiten für Lösungswege zu Inklusion von körperlich und geistig beeinträchtigten Kindern im Sport zu finden. Hierbei verwies Kerstin Holze auf das Kooperations-Projekt von DTJ und DBSJ „Kinderturnen Inklusiv“, bei dem es um die Qualifizierung von Übungsleiter/innen und die Reduzierung von Unsicherheiten im Umgang mit behinderten Kindern geht. Friedhelm Pfeiffer erinnerte noch einmal an mögliche finanzielle Unterstützung bis Ende des Jahres, im Rahmen der Förderaktion „Miteinander gestalten“ für inklusive Projekte seitens der Aktion Mensch.

Abgerundet wurde das Wochenende durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, das neben Workshops zum Thema „Kinderturn-Show“ und „VV-Newcomer“ aus einer „Tuju-Team-Rallye“ bestand. Diese zielte neben der sportlichen Betätigung darauf ab, den Austausch zwischen den einzelnen Landesturn(er)jugenden zu fördern.