Dogonadze springt ins Finale
Stehlik mit Problemen in der Kür
Trotz gesundheitlicher Probleme kämpfte sich heute die Olympiasigerin von 2004, Anna Dogonadze, mit großem Kampfgeist ins Finale der besten Acht Trampolinturnerinnen bei den Olympischen Spielen. Der zweite deutsche Turner, Henrik Stehlik, schaffte es nach einer fehlerhaften Kürübung nicht in den Endwettkampf. Beide Riegen der besten Acht werden jeweils von den Chinesen angeführt.
64.3 Punkte zählte Anna Dogonadzes Punktekonto nach ihrer Pflicht- und Kürübung. Damit zieht die Bad Kreuznacherin als Siebte in das Finale am kommenden Montag ein. Nach ihrer Pflichtübung belegte Dogonadze sogar noch Platz vier mit 29.4 Punkten. "Es war uns klar, dass sich Anna aufgrund ihres gesundheitlichen Zustandes mit der Pflichtübung eine gute Ausgangsposition schaffen muss, um weiterhin eine Finalchance zu haben", so Cheftrainer Michael Kuhn. Dogonadzes Teilnahme an der Quali war aufgrund ihrer derzeitigen Rückenprobleme fraglich. Erst gestern nach dem Podiumstraining gaben Trainer Kuhn und das medizinische Team grünes Licht.In der Kür präsentierte die 35-Jährige eine abgespeckte Version ihrer Übung.
"Wir mussten den Schwierigkeitsgrad von 14.0 auf 13.40 reduzieren, um die erfolgreiche Ausgangssituation bei der Kür zu sichern", erklärt der Stuttgarter Kuhn. Dogonadze turnte ihre Kür sauber und nur mit leichten Wanderfehler. 34.60 Punkte erhielt sie dafür von den Kampfrichtern.Gut gestartet, tief gefallenNach einer sehr guten Pflichtübung, die er als Drittbester abschloss, nahm der Wettkampf für Henrik Stehlik eine bittere Wendung. Während der gesamten Kür hatte Stehlik Probleme, auf dem Kreuz zu turnen, wanderte über das Tuch, verlor an Höhe und berührte vermutlich bei seinem letzten Sprung die Matte. "Vermutlich hätte Henrik den Einzug in das Finale erreicht, wenn der Patzer mit der Matte nicht passiert wäre", mutmaßt Michael Kuhn. Stehlik, Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele von 2004, rutschte durch dieses Missgeschick mit einer Gesamtpunktzahl von 64.60 auf den 16 Platz ab.
Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen hatte die gastgebende Nation die Nase vor. Die beiden Chinesen Lu Chunlong und Dong Dong führen gemeinsam mit dem Drittqualifizierten aus Russland, Dimitry Ushakov, die Liste der besten Acht an.
Bei den Frauen ist Wenna He (CHN) an der Spitze der Top-Trampolinturnerinnen, gefolgt von Irina Karavaeva aus Russland und der Kanadierin Rosannagh Maclennan.
