Cottbus: DTB mit zwölf Finalplätzen

Insgesamt stehen somit DTB zwölf Finalteilnahmen für den DTB zu Buche.
Allerdings kann Kim Janas, die bereits am Donnerstag als zweite das Stufenbarren-Finale erreichte, ihren Start nicht wahrnehmen. Bei der Landung nach dem Abgang zog sie sich eine Knieverletzung zu, eine genaue Diagnose steht noch aus.

Am Balken schafften Tags drauf sowohl Carina Kröll auf Platz drei und Leah Grießer auf Rang vier den Finaleinzug. Kröll, jüngste Starterin des gesamten Weltcups, zeigte eine tolle Übung und wurde mit 13,200 Punkten von den Kampfrichterinnen belohnt. Nervös war die 15-Jährige vor ihrem ersten Weltcup allerdings nicht: „Es war ein schöner Wettkampf, ich freue mich jetzt auf Sonntag und versuche meine Übungen noch ein bisschen besser zu turnen, ganz zufrieden war ich noch nicht“, sagte die 15-Jährige. Für Grießer lief es nicht ganz so gut, nach der akrobatischen Kombination aus dem freien Rad und Spreizsalto musste sie das Gerät verlassen. Durch die hohe Ausgangswertung und ansonsten tadellose Übung erreichte sie 12,500 Punkte und kann damit am Sonntag um die Podestplätze mitturnen.

Ihren Auftritt bei der Qualifikation krönten die deutschen Frauen am Boden. Auf den beiden Spitzenplätzen eins und zwei ziehen Grießer und Kröll mit großen Medaillenambitionen in das Finale am Sonntag ein. Mit einer schönen und eleganten Ausstrahlung und sicheren Akrobatikbahnen überzeugte Grießer die Kampfrichterinnen und sammelte 13, 600 Punkte. „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Bodenübung, am Sonntag werde ich einfach versuchen die Übung zu wiederholen“, resümiert die Karlsruherin ihre Leistung. Die Berkheimerin Kröll überzeugte mit den Doppelsalti rückwärts in gehockter und gebückter Version in den direkten Stand und 13,433 Punkten. Auf Rang drei folgte die Ungarin Zsofia Kovacs mit ebenfalls 13,433 Punkten.

Im Finale am Sonntag ist auch Olympiaturner Lukas Dauser. Mit einer etwas abgespeckten Übung und 14,446 Punkten erreichte er in der Qualifikation Rang zwei. Bei den Felgen und Drehungen zu Beginn hatte er zu kämpfen und auch der Doppelsalto vorwärts mit halber Drehung glückte nicht in den Stand. Führender nach der Quali ist der Japaner Yuya Kamoto (15,133 Punkte) au Rang drei folgt Alen Dimic (Slowenien/14,400 Punkte). 

Der Wettkampf am Reck besiegelte die Quali des Einzelgeräteweltcups. Mit Andreas Bretschneider und Lokalmatador Christopher Jursch stellte der DTB hier zwei Spezailaiste, die beide den Endkampf erreichten. Vor heimischer Kulisse legte Jursch am Reck vor, er meisterte all seine Schwierigkeiten und erzielte mit 14,566 die drittbeste Wertung am Königsgerät. Noch besser machte es Bretschneider. Ohne sein eigenes Teil den Bretschneider zeigte er eine super Übung (15,000 Punkte) und zog als Erstplatzierter in das Finale ein. Auf Rang zwei liegt der Japaner Yusuke Saito mit 14,900 Punkte.

Der Sprung der Männer war das einzige Gerät der Qualifikation ohne deutsche Beteiligung. Mit zwei hochklassigen Sprüngen zog Igor Radivilov (Ukraine) mit 15,183 Punkten vor dem Japaner Yuske Saito und Adria Vera Mora (Spanien) in das Finale am Sonntag ein.

Erster Quali-Tag
Der Hallenser Nick Klessing verpasste am Donnerstag nach einem Sturz während des Doppel-Twist in der letzten Bahn das Finale am Boden. Am Ende landete der 18-jährige Schüler mit 13,266 Punkten nur auf dem zehnten Platz. Der Spanier Rayderley Miguel Zapata gewann die Qualifikation souverän mit 15,400 Punkten, gefolgt von dem Japaner Naoto Hayasaka, der auf 15,266 Punkte kam, und dem Slowenen Rok Klavora mit 14,766 Punkten.

Die 17-jährige Pauline Tratz qualifizierte sich mit 13,583 Punkten für das Sprung-Finale der Frauen am Samstag. Die Karlsruher Turnerin erreichte den 4. Platz der Qualifikation. Die Australierin Emily Little entschied die Wettkampf mit 14,433 Punkten vor den Ungarinnen Dorina Böczögo (13,766) und Zsofia Kovacs (13,750) für sich.

Am Stufenbarren konnten die deutschen Turnerinnen gleich zwei Finalteilnehmerinnen verbuchen: Kim Janas turnte mit 14,000 Punkten nach langer Verletzungspause ein gutes internationales Comeback, das für den zweiten Platz reichte. Allerdings zog sie sich bei der Landung erneut eine Verletzung zu und konnte die Halle nur humpelnd verlassen. Die Karlsruherin Leah Grießer erzielte mit ihrer Übung solide 13,666 Punkte und folgte auf dem 3. Platz. Die Ungarin Zsofia Kovacs dominierte am Stufenbarren mit 14,888 Punkten.

Weniger glücklich verlief die Qualifikation am Pauschenpferd für den 19-jährigen Berliner Nils Dunkel, der mit einem 11. Platz (12,800) das Finale verpasste. Hier siegte der Kroate Robert Seligman punktgleich mit dem Olympiasieger Krisztian Berki (15,066). Der Ungar gewann 2012 in London an seinem Spezialgerät Olympiagold und wurde schon mehrfach Weltmeister. Auf dem dritten Platz folgte mit 14,633 Punkten ein weiterer Teilnehmer der Weltmeisterschaft 2014, Saso Bertoncelj aus Slowenien, ebenfalls punktgleich mit dem Japaner Yusuke Saito.

Ringe-Junioren-Europameister Nick Klessing bewies an seinem stärksten Gerät sein Können und lag bis zum vorletzten Turner mit 14,700 Punkten auf Rang eins, wurde dann jedoch noch von dem Olympia-Fünftplatzierten Igor Radivilov (15,500) überholt. Den dritten Platz sicherte sich der Japaner Yuya Kamoto mit 14,666 Punkten. Der Berliner Nils Dunkel erreichte 13,700 Punkte und schaffte es, sich mit einem achten Platz ebenfalls in das Ringe-Finale zu turnen.

Zeitplan:
Donnerstag, 17.11.16, 16:30 Uhr Qualifikation an 5 Geräten
(M: Boden, Pauschenpferd, Ringe | F: Sprung, Stufenbarren)

Freitag, 18.11.16, 16:30 Uhr Qualifikation an 5 Geräten
(M: Sprung, Barren, Reck | F: Balken, Boden)

Samstag, 19.11.16, 14:00 Uhr Finale 1 | 5 Gerätefinals
(M: Boden, Pauschenpferd, Ringe | F: Sprung, Stufenbarren)

Sonntag, 20.11.16, 14:00 Uhr Finale 2 | 5 Gerätefinals
(M: Sprung, Barren, Reck | F: Balken, Boden)

Weitere Informationen auf der Website.

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