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Sprossenwand - Magazin im DTB

Allgemeine Informationen

Vorlagen, Konzepte und Arbeitsmaterialien

Der DTB sieht den Schutz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen als eine gesamtverbandliche Aufgabe. So werden in der alltäglichen Arbeit in den Turn- und Sportvereinen sowie im Rahmen von Veranstaltungen die Sportangebote verantwortungsvoll gestaltet und gleichzeitig die Persönlichkeitsentwicklung unterstützt. Ziel ist es, eine Kultur der Aufmerksamkeit und des Hinsehens zu schaffen. Dafür benötigen wir die Unterstützung unserer Landesturnverbände und Vereine, sowie von allen ehrenamtlichen Personen in unseren Strukturen. Dem DTB ist bewusst, dass die Umsetzung von Maßnahmen mit Arbeit und Aufwand verbunden sind. Wir schätzen die Zusammenarbeit, um gemeinsam Sport als Schutzraum zu gestalten. 

Formale Präventionsmaßnahmen

Formale Präventionsmaßnahmen (Ehrenkodex, Verhaltensregeln, erweitertes Führungszeugnis, Sensibilisierungsvideo) schaffen einen formalen Rahmen und klare Regelungen, welche die Umsetzung von konkreten Präventionsschritten nachhaltig sichern.
Damit die formalen Präventionsmaßnahmen nicht bei jeder Meldung neu vorgezeigt werden müssen, können die Unterlagen bei jeder Person im Gymnet hochgeladen bzw. vermerkt werden.

Der DOSB und die dsj haben gemeinsam mit ihren Mitgliedsorganisationen einen Ehrenkodex entwickelt, um den Persönlichkeitsschutz zu stärken, insbesondere im Bereich des Kinder- und Jugendschutzes. Dieser Kodex bietet Sportvereinen ein einheitliches Instrument und unterstützt Akteure dabei, ihre Bemühungen in diesem Bereich zu betonen. Durch die Unterzeichnung senden Vereine und Verbände ein klares Signal an potenzielle Täter und betonen die Wichtigkeit des Schutzes von Kindern und Jugendlichen. Der DTB empfiehlt allen, die mit dieser Altersgruppe arbeiten, die Unterzeichnung des Ehrenkodexes. Bei Veranstaltungen ist der Ehrenkodex verpflichtend.


Das Bundeskinderschutzgesetz ist am 01.01.2012 in Kraft getreten. Insbesondere die Änderungen von §72a im SGB VIII betreffen die Arbeit des organisierten Kinder- und Jugendsports. Die öffentlichen Träger der Kinder- und Jugendhilfe dürfen keine Person beschäftigen oder vermitteln, die gemäß dem Strafgesetzbuch wegen einer Straftat verurteilt worden sind. Aus diesem Grund sollen sich die öffentlichen Träger der Kinder- und Jugendhilfe in regelmäßigen Abständen von den betroffenen Personen ein Führungszeugnis vorlegen lassen. Dies kann eine sinnvolle Ergänzung zum Konzept von Prävention sexualisierter Gewalt sein, sollte jedoch von weiteren Maßnahmen begleitet werden. 
Die Beantragung des erweiterten Führungszeugnisses ist gegen eine Bestätigung vom Verein/Verband für ehrenamtlich Tätige im Sportverein/-verband grundsätzlich kostenlos.


Die Inhalte der Verhaltensregeln sind einerseits als Schutz der mit Kindern und Jugendlichen arbeitenden und in Kontakt stehenden Mitarbeitenden vor Verleumdungen und falschem Verdacht zu verstehen. Andererseits sollen sie den ihnen anvertrauten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Schutz und Sicherheit bieten. Die folgenden Punkte beziehen sich auf Risikofaktoren aus der alltäglichen Vereins- und Trainingspraxis und Veranstaltungen sowie Wettkämpfe und sollen hierfür sensibilisieren. Zur Umsetzung der Regeln stehen neben den Trainer*innen und Betreuer*innen die Arbeitgeber*innen und die Eltern der Kinder und Jugendlichen mit in der Verantwortung.


Eine wichtige Maßnahme der Präventionsarbeit ist es, die unterschiedlichen Akteur*innen im Sport für das Thema Schutz vor Gewalt zu sensibilisieren und zu schulen. Mit Hilfe einer Förderung des IOC-Programms Olympic Solidarity haben die Deutsche Sportjugend (dsj) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) zusammen mit der SchirrmacherGroup sechs Sensibilisierungs- und Schulungsvideos entwickelt. Sie sensibilisieren für das Thema Schutz vor Gewalt im Sport und betrachten verschiedene Facetten psychischer, physischer und sexualisierter Gewalt. Dabei beziehen sie sich auf unterschiedliche Zielgruppen und Kontexte im Breiten- und Leistungssport. Es wird auch auf die Auswirkungen und Folgen von Gewalterfahrungen auf eine Person aufmerksam gemacht. 


Materialien für Vereine und Trainer*innen

Zum Download oder Bestellen

Poster Prävention sexualisierter Gewalt

Das Poster zur Prävention sexualisierter Gewalt kann hier heruntergeladen werden.

Die Printversion des Plakates kann auf Anfrage unter folgender Email bestellt werden: meike.brandenburg(at)tuju.de 


The 10 Golden Rules of Gymnastics

"Die 10 Golden Regeln des Turnens" wurden vom Weltturnverband (FIG) im Rahmen einer Kampagne zur Sensibilisierung der Turngemeinschaft entworfen, um eine sichere und respektivolle Sportumgebung sicherzustellen. Die Kampagne wurde im Okotober 2021 gelauncht - ein Jahr nachdem Top-Athlet*innen, Trainer*innen, Sportadministrator*innen, Vertreter*innen der nationalen Turnverbände und andere Persönlichkeiten der Turnwelt, ihre Ideen und Lösungsvorschläge in einer Online-Konferenz einbrachten, um das Trainingsumfeld für Athlet*innen weltweit zu verbessern.

Die Plakate mit den "10 Goldenen Regeln des Turnens" können auf der Seite der FIG in verschiedenen Sprachen kostenfrei angefordert werden.