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Sprossenwand - Magazin im DTB

WM gestartet - DTB-Teams bereit

07.10.2011 08:39

Nicht mehr lange, dann greifen am Samstag die deutschen Frauen erstmals bei der Turn-WM in Tokio in den Wettkampf ein. Unterdessen ist bereits der erste Qualifikationstag der Turnerinnen gestartet und die DTB-Cheftrainer Andreas Hirsch und Ulla Koch haben über die letzten News aus der Mannschaft informiert.

Frauen: Ulla Koch betonte noch einmal, dass eine direkte Qualifikation für London schön wäre, aber kein Muss für die DTB-Frauen: "Wir wollen zu den Olympischen Spielen, wenn der Weg über die zweite Qualifikation führt ist das auch okay. Man darf nicht unbedingt erwarten, dass wir unter den ersten acht Teams dieser WM landen", so Koch. Die Mannschaften der WM-Platzierung neun bis 16 haben die Chance, bei den Olympischen Testwettkämpfen Mitte Januar einen der letzten vier Startplätze zu erlangen. "Man kann siebter oder auch 15. werden, das geht sehr schnell, denn die Gruppe der Teams, die sich in diesem Bereich bewegen ist recht groß", erklärte die Rheinländerin.

Die deutsche Riege wird bei der Qualifikation mit den vier Mehrkämpferinnen Elisabeth Seitz, Kim Bui, Nadine Jarosch und Lisa-Katharina Hill antreten. Darüber hinaus wird Oksana Chusovitina Sprung und Balken turnen, Pia Tolle an Boden und Stufenbarren starten. Zu den zwei möglichen deutschen Starterinnen für das Mehrkampffinale wollte sich Koch nicht äußern, sie legte stattdessen den Fokus auf das Team. "Die beiden Besten sollen turnen. Wer das ist, ist im Moment nicht entscheidend, denn wir wollen als erstes einen guten Mannschaftswettkampf turnen, dann sehen wir, was dabei herauskommt."

Männer: Die deutschen Turner werden ebenfalls mit vier Mehrkämpfern an den Start gehen. Diese werden Philipp Boy, Marcel Nguyen, Eugen Spiridonov und Fabian Hambüchen sein. Sebastian Krimmer wird an den Geräten Reck, Barren und Pauschenpferd starten, Thomas Taranu an Ringe, Sprung und Boden. Andreas Hirsch erklärte, dass Philipp Boy, der in Tokio als aktueller Vizeweltmeister im Mehrkampf an den Start geht, fit und in guter Form sei. Fabian Hambüchen hingegen, als letzter für den Mehrkampf nominierte Turner, "stellt sich voll in den Dienst der Mannschaft und dann wird man sehen, was hinsichtlich Mehrkampf heraus kommt." Jedoch gab Hirsch zu bedenken, dass der Wetzlarer in Tokio seinen ersten Mehrkampf seit der Verletzungspause turnt und zum Teil noch ein reduziertes Programm präsentiert. "Am Boden wird er mit einem Ausgangswert von 5,8 turnen. Diese Übung dient der Stabilität der Mannschaft." 

Deutlich schwieriger wird der Weltmeister von 2007 an seinem Paradegerät Reck turnen, zuletzt präsentierte er hier stets ein Programm mit einem Wert von 7,5 Punkten. "Er hat ein gutes Maß getroffen, es wird eine Frage des E-Wertes (Anm. Ausführungswert)  sein, wer vorne dabei ist", so der Coach, der etwa 18 Turner mit Finalchancen am Reck sieht. Einer davon ist auch der Cottbuser Boy. Er landete bei der letzten WM in Rotterdam knapp hinter Hambüchen auf Rang vier und hat auch diesmal eine finalwürdige Übung mit einem Schwierigkeitswert von bis zu 7,6 im Repertoire.