Walter Freivogel gestorben
Am 27. Juli ist Walter Freivogel im Alter von 90 Jahren gestorben. Der gebürtige Badener war seiner Heimat stets treu geblieben und lebte bis zuletzt in seiner Geburtsstadt Dietlingen bei Pforzheim.
Doch als Kampfrichter im Gerätturnen Männer und technischer Beobachter des Weltturnverbandes (FIG) war er viel unterwegs. Bei insgesamt vier Olympischen Spielen (München 1972, Montreal 1976, Los Angeles 1984, Seoul 1988) war er für die damalige Bundesrepublik im Einsatz und auch bei zahlreichen Spitzensportveranstaltungen wie Welt- und Europameisterschaften oder internationalen Trainer-Symposien. Rund 100 internationale Einsätze sind das Resümee. Dabei pflegte er stets freundliche Bezeihungen mit allen Turnnationen. Er betreute beispielsweise den Freundeskreis der Olympioniken, ein Zusammenkommen ehemaliger Olympiaturner und WM-Teilnehmer, die sich noch heute regelmäßig treffen.
Im Deutschen Turner-Bund (DTB) war Freivogel ab 1979 Mitglied im Bundeskunstturnausschuss und übernahm auch zeitweilig kommissarisch das Amt des Bundeskunstturnwartes. Ab 1984 war er Obmann für das Kampfrichterwesen im Kunstturnen Männer des DTB. Für sein umfassendes Engagement im Sport erhielt der 90-Jährige zahlreiche Auszeichnungen vom Turngau und Sportkreis Pforzheim, vom Badischen Turner-Bund, wo er 20 Jahre lang Kunstturnwart war sowie von DTB und FIG. Die Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1985 war seine höchste öffentliche Ehrung.
