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Sprossenwand - Magazin im DTB

Turnerinnen verpassen Finale

30.04.2010 13:08

Deutschlands Turnerinnen haben bei der EM das Teamfinale knapp verpasst. Elisabeth Seitz zog dagegen als Achte ins Stufenbarren-Finale ein.

Elisabeth Seitz im Finale

156,025 Punkte erzielten Lisa Katharina Hill, Dorothee Henzler, Elisabeth Seitz, Marie-Sophie Hindermann und Oksana Chusovitina am Donnerstag (29.04.2010) in Birmingham. Damit lag die Riege von Ulla Koch nur 0,725 Punkte hinter dem achtplatzierten Team aus der Schweiz. „Es ist schade, weil der Rückstand so knapp war. Das Schlussgerät Balken hat uns kein Glück gebracht“, sagte Cheftrainerin Ulla Koch. Nicht in das Sprungfinale einziehen konnte Oksana Chusovitina, die Kölnerin landete mit Standproblemen und 13,625 Punkten auf Rang zwölf. "Eli" Seitz strahlte hingegen. Nach einer starken Leistung darf sie sich am Sonntag im Stufenbarren-Finale mit den besten Athletinnen des Feldes messen.

Der Wettkampfverlauf: Lisa Katharina Hill startete und kam am Boden auf 11,450 Punkten, sie hatte Probleme bei den Akrobatikbahnen zu verzeichnen. Dorothee Henzler war hier deutlich sicherer und überzeugte mit positiver Ausstrahlung sowie schöner Choreografie. Die Chemnitzerin kam auf 12,775 Zähler. Dann „Eli“ Seitz bei ihrem ersten EM-Auftritt: Leider trat die Mannheimerin mehrfach aus der Bodenfläche heraus, 12,600 (5,5 Ausgang) standen bei ihr nach dem ersten Gerät zu Buche.

Am zweiten Gerät Sprung traten dann Hindermann, Seitz und Chusovitina an. Marie-Sophie Hindermann zeigte einen sauberen Yurchenko mit ganzer Schraube und bekam 13,400 Punkte, 5,0 Ausgangswert. Elisabeth Seitz ging ebenfalls mit Yurchenko mit ganzer Schraube ins Rennen und zeigte eine saubere Landung - 13,475 (5,0) Punkte bekam sie. Dann kam Oksana Chusovitina: Die Kölnerin legte mit Überschlag Strecksalto inklusive ganzer Schraube vor. Die Landung fiel etwas tief aus, aber sie kam gut auf die Füße - 14,025 (5,9) Punkte. Beim zweiten Sprung, dem Tsukahara mit anderthalb Schrauben, landete sie wieder sehr tief und musste einen Schritt außerhalb der  Matte tätigen. 13,225 Punkte (5,5 Ausgangswert) und damit 13,625 im Mittelwert waren zu wenig für den Einzug ins Sprungfinale.

Bei Lisa Hill passte am Barren dann nahezu alles. Die Chemnitzerin turnte schöne Kombinationen und hatte auch beim Tsukahara Abgang nur einen kleinen Schritt zu verbuchen. Sie kam damit auf 13,850 (5,6) Punkte. Elisabeth Seitz als nachfolgende Turnerin stand dem in Nichts nach. 14,000 Punkte machte „Eli“ und durfte damit auf den Einzug ins Barrenfinale hoffen. Auch Marie Hindermann als letzte deutsche Barrenturnerin zeigte eine sichere Übung. Mit Jägersalto und Hindorff bekam die Tübingerin 13,325 (5,1) Punkte.

Das Schlussgerät Schwebebalken bracht der DTB-Riege dann kein Glück mehr. Drei Abgänge mussten Hindermann und Henzler hinnehmen. Nur Elisabeth Seitz blieb ohne Fehler und kam mit 13,700 Punkten auf die höchste deutsche Wertung.