Turner Dritte bei Länderkampf
Das deutsche Sextett schloss den Länderkampf am Samstag (03.05.2014) in Frankreich mit 259,20 Punkten auf Rang drei ab. Es siegte Großbritannien (270,35) vor den Gastgebern (263,55); Vierter wurde die Schweiz (258,50).
Während die Briten in sehr starker Besetzung antraten und in Sam Oldham (88,85) auch den Sieger in der Einzelwertung stellten, war die Mannschaft von DTB-Cheftrainer Andreas Hirsch ohne Fabian Hambüchen nach Rouen gefahren. Der WM-Dritte im Mehrkampf lässt sich zurzeit in München an der Schulter behandeln. "Es war ohnehin besprochen, dass Fabian diesen Wettkampf auslässt", sagte Hirsch, der die Begegnung mit den anderen europäischen Teams in erster Linie als wichtige Standortbestimmung im Hinblick auf die bevorstehenden Europameisterschaften im bulgarischen Sofia wertete. Da es dort keine Mehrkampfentscheidung gibt, war auch in Frankreich kein DTB-Vertreter an allen sechs Geräten am Start. Der olympische Silbermedaillengewinner Marcel Nguyen ließ den Boden aus und turnte an den anderen fünf Geräten als bester Deutscher 72,90 Punkte ein, zeigte aber beispielsweise einen einfacheren Sprung. Am Barren kam der Stuttgarter nach einem Fehler auf 15,25 Punkte.
Als Schwachstellen in der deutschen Mannschaft bestätigten sich Ringe und Pauschenpferd. Doch auch am Reck, wo laut Hirsch "die Big Points kommen sollten", lief es nicht wie geplant. Andreas Toba (Hannover) stieg beim Kovacs ab, Andreas Bretschneider (Chemnitz) beim Tkatchev gestreckt, und auch Sebastian Krimmer (Stuttgart) stürzte. "Unsere Aufgaben sind damit ziemlich klar umrissen worden", sagte Hirsch im Hinblick auf die weitere Vorbereitung für die kontinentalen Titelkämpfe, die schon am Sonntag mit einem Trainingslager in Kienbaum beginnt.
