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Turn-World Cup in China

11.07.2006 16:23

Mit einem starken Trio wollen die deutschen Turner beim World Cup in Shanghai punkten. EM-Zweiter Eugen Spiridonov (Bous), Thomas Andergassen (Stuttgart) und Robert Juckel (Cottbus) gehen „mit stabilen Übungen und einem hohen Ausgangswert an ihren jeweiligen Geräten ins Turnier“, betont Cheftrainer Andreas Hirsch.

Nach zähen Verhandlungen des Chinesischen Turnverbandes mit dem Internationalen Turnverband (FIG), hat dieser sich nun kurzfristig bereit erklärt, einen Turn-World Cup in Shanghai, vom 14. bis 16. Juli, durchzuführen, der bei der Planung der World Cup-Serie 2005/2006 nicht vorgesehen war. Erklärtes Ziel der Chinesen: Optimale Präsenz und hochwertige Leistungsnachweise ihrer Athleten auf internationalem Terrain – kontinuierlich bis Olympia 2008 in Peking. „Alle asiatischen Turnverbände bereiten sich mit hoch intensiver Trainingsarbeit auf die Olympischen Spiele 2008 vor. Ich rechne jetzt in Shanghai mit einem heftigen Schlagabtausch der Teams aus Japan und China“, meint Hirsch. Zudem werde Korea mit einem gemeinsamen oder einem Nord- und einem Süd-Team (noch nicht entschieden!) versuchen, „mit spektakulären Elementen und Höchstschwierigkeiten in das japanisch-chinesische Duell einzugreifen“. Bei den deutschen Turnern wird Eugen Spiridonov an seinem „EM-Silber-Gerät“ Pauschenpferd auf Grund einer Schulterverletzung nicht starten – dafür aber am Boden, Sprung, Barren und Reck. „Wir haben mit Thomas Andergassen (Pauschenpferd, Barren, Sprung) eine gute Final- und Medaillenchance an seinem Paradegerät Pferd. Robert Juckel startet am Boden und Pauschenpferd, überdies „hat er bei einem stabilen Vortrag seine große Chance auf Edelmetall am Reck“, ist der Cheftrainer überzeugt.

„Wir müssen uns unbedingt im asiatischen Raum präsentieren - auch um zu sehen, welche neuen Entwicklungen dort zu sehen sind, wie das turnerische Leistungsniveau einzuschätzen ist und wie das neue Wertungssystem angewendet wird“, betont Hirsch nachdrücklich.

Fabian Hambüchen wird nicht – wie eigentlich vorgesehen - in Shanghai dabei sein, der Gymnasiast wird ab dem 14. Juli erneut ein rund zweiwöchiges Spezialtraining mit japanischen Olympiasiegern an der Nittaidai-Universität von Yokohama absolvieren. Betreut wird der Wetzlarer dort unter anderen von Koji Gushiken, dem Olympiasieger von 1984, der das Institut der japanischen Sporthochschule leitet.