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Sprossenwand - Magazin im DTB

Turn-Team ist Europameister

24.04.2010 19:00

Deutschlands Turn-Team ist Europameister in der Mannschaftswertung. Mit einem unglaublichen Wettkampf sicherte sich die DTB-Riege Gold vor England und Frankreich.

Turn-Team ist Europameister

266,150 Punkte standen auf der Anzeigetafel als sich eine Traube von deutschen Turnern in den Armen lag. Großbritannien (263,025 Pkt.) und Frankreich (260,100 Pkt.) waren am Ende deutlich distanziert, ohne Fehler waren Matthias Fahrig, Fabian Hambüchen, Marcel Nguyen, Philipp Boy und Eugen Spiridonov durch das Teamfinale gezogen und ließen sich von deutschen Fans ausgelassen feiern. "Es ist einfach der Hammer, wir haben uns keinen Schnitzer erlaubt, ich weiß nicht wann es das schon mal gegeben hat. Wir haben eine super Teamleistung vollbracht", sagte Philipp Boy. 

Die Deutschen mussten wie die Qualifikationsbesten Frankreich an den Ringen ihren Auftakt geben. Was bedeutete, dass das kniffelige Pauschenpferd das Schlussgerät war. Hambüchen machte den Anfang und seine Sache sicher und gut. Im folgte Philipp Boy, der wie Marcel Nguyen sauber und ohne Wackler blieb. Bemerkenswert war, dass alle drei extrem sicher in den Stand turnten.

Am Sprung hatte dann nur Marcel Nguyen einen Schritt zur Seite zu vermelden. Hambüchen und Fahrig blieben sicher in der Bahn. Der Hallenser Fahrig sorgte erneut mit seinem Roche für eine hohe Punktzahl von 16,175. Am Barren hatte das Team von Andreas Hirsch in der Qualifikation die meisten Punkte liegen gelassen. Nicht so diesmal im Finale: Spiridonov, Hambüchen und Nguyen turnten stark und sehr sicher. Letzterer zeigte sogar seinen Tsukahara-Abgang und kam auf 14,975 Punkte. Ein deutliches Zeichen für großes Selbstbewusstsein im Team – zu diesem Zeitpunkt.

Das Reck als eines Paradegeräte der Deutschen lief dann ebenfalls wie geschmiert. Nguyen, Boy und Hambüchen hießen die Protagonisten, die in Reihenfolge problemlos durch die Übungen kamen. Auffällig auch hier die optimalen Stände beim Abgang. Zunehmend machte sich Euphorie im DTB-Team breit. Am Boden zeigte das Team dann wie in der Quali seine ganze Stärke und baute den Vorsprung aus. Nun ging es nur noch darum, am Pauschenpferd nicht zu viele Punkte zu verlieren. Die Männer vom Turn-Team blieben oben und waren weder von Großbritannien noch von Frankreich auf den Plätzen zwei und drei einzuholen.