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Turn-EM mit Mehrkampffinals

21.04.2017 16:12

Kim Bui und Lukas Dauser haben in den Mehrkampffinals auf den Plätzen fünf und sieben für die besten Ergebnisse aus deutscher Sicht gesorgt.

Weltcup-Siegerin Tabea Alt hatte im Vorfeld passen müssen. Die 17-jährige Ludwigsburgerin plagte sich schon bei der Qualifikation mit einem Magen-Darm-Virus herum und stellte beim Einturnen fest, dass die Energie für einen weiteren Auftritt im Vierkampf nicht reichen würde. "Todtraurig" sagte die Vorkampfdritte den Start ab und machte damit Platz für die Chemnitzerin Pauline Schäfer. Ob Alt am Sonntag im Finale am Schwebebalken starten kann, steht noch nicht fest.

Bui glänzte mit einem fast fehlerfreien Wettkampf und erntete dafür großes Lob von Bundestrainerin Ulla Koch. "Gigantisch" sei das gewesen. Und dass sich "die junge Generation" die erfahrene Olympiateilnehmerin zum Vorbild nehmen solle. Bui selbst zeigte sich mit ihrer Leistung und den eingeturnten 53,499 Punkten "sehr zufrieden" und hofft, am Wochenende in den Finals am Barren und Boden daran anknüpfen zu können.

Schäfer musste derweil am Barren absteigen und sich am Boden nach einer akrobatischen Reihe mit einer Hand abstützen, freute sich aber, bei ihrem 20. Platz mit 50,998 Zählern darüber, mit einer starken Übung am Balken (13,766) ihr Können an diesem Gerät noch einmal bewiesen zu haben. Erst eine Stunde vor dem Wettkampf stand ihr Start im Mehrkampffinale fest. "Das war schwierig", kommentierte die 20-Jährige. 

Bei den Männern hatte auch der Berliner Philipp Herder als Zehnter mit 81,305 Punkten und einer konstanten Leistung den erhofften Sprung in die Top Ten geschafft, ärgerte sich jedoch ein wenig darüber, anders als in der Qualifikation hinter Dauser gelandet zu sein. "Aber im Normalfall ist er besser", so der 24-Jährige.

Sein Trainingskollege selbst zeigte sich "sehr zufrieden" mit dem mit wenigen kleineren Fehlern behafteten Auftritt und freute sich, mit 82,199 Punkten gleich drei Plätze besser als in der Qualifikation gewesen zu sein. "Ich musste am Reck ziemlich kämpfen. Aber die ersten Fünf sind nicht so weit entfernt, dass ich aufgeben müsste." Für das Finale am Barren absolvierte der Weltcup-Zweite noch einmal eine gelungene Generalprobe, bei der ein Standfehler allerdings ein paar Zehntel kostete. Den gelte es bis Sonntag zu beheben, denn "der Abgang dient den Kampfrichtern immer als Indiz für die Leistung". 

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