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Sprossenwand - Magazin im DTB

Trampolinturner vor Olympia-Auftakt

09.08.2012 17:30

Für die deutschen Trampolinturner wird es nun ernst: Der Olympia-Auftakt in der North Greenwich Arena steht für die beiden deutschen Starter Henrik Stehlik und Anna Dogonadze unmittelbar bevor. Am Donnerstag (02.08.2012) absolvierten die beiden das Podiumstraining in der Wettkampf-Arena und bekamen ein Gefühl für die Halle sowie das Gerät. Beide Athleten wissen, dass eine schwere Aufgabe vor ihnen liegt, dennoch geben sie sich gelassen und optimistisch.

„Ich fühle mich sehr wohl hier, das olympische Dorf ist toll, die Stimmung ist gut und ich habe zuletzt gute Trainingseinheiten gehabt“, sagte Dogonadze, die zuletzt Probleme mit der Bandscheibe hatte und mit einem Stützgurt springen wird. Die Zielstellung für die 39-jährige Bad Kreuznacherin bei ihren vierten Olympischen Spielen ist das Erreichen des Finales der besten Acht. „Die Konkurrenz ist sehr stark, aber auch 20 Jahre jünger als ich. Trotzdem sehe ich meine Chance und möchte das Finale schaffen“, so die Olympiasiegerin von 2004. In der Qualifikation wird sie einen Schwierigkeitswert von 13,7 in der Kür anstreben. Ein Wert, der um fünf Zehntel unter dem liegt, den sie bei den Spielen 2004 geturnt hat. „Anna aber auch Henrik sollen eher über den Ausdruck kommen, als über besonders hohe Schwierigkeiten, erläuterte Cheftrainer Michael Kuhn und ergänzte: „Sie hat dies im Training hier bereits sehr gut umgesetzt, wir waren zufrieden“.

Eine Marschroute die demnach auch für den Salzgitteraner Stehlik gilt. „Auch Henni hat im Training schon gezeigt, dass er ausdrucksstark turnt. Wir sind sehr gut vorbereitet“. Für den Weltmeister von 2003 wird es laut Kuhn jedoch schwer das Finale zu erreichen. „Eigentlich muss man sagen: ‚Wir haben keine Chance, aber die wollen wir nutzen“, so Kuhn und erläutert: „Wir haben zwei Chinesen und zwei Japaner, die wie Maschinen turnen, dann haben wir Russland, Ukraine und so weiter, die Konkurrenz ist unglaublich schwer“. Für die Qualifikation peilt Stehlik einen Schwierigkeitsgrad von 15,8 an.