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Team Gerätturnen

Straubenhardt und Stuttgart gewinnen DTL-Finale

05.12.2023 12:15

Beim Finale der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft überzeugen die beiden Teams

Der DTL Pokal | Bildquelle: Volker Minkus
Der DTL Pokal | Bildquelle: Volker Minkus

Die KTV Straubenhardt rückt durch ihren achten Titel dem Rekordmeister SC Cottbus immer näher auf die Pelle. Schon vor der Saison als großer Favorit auf den Meistertitel gehandelt, wurde der KTV Straubenhardt dieser Rolle am Samstagnachmittag in der ratiopharm Arena Neu-Ulm in beeindruckender Weise gerecht. Im DTL-Finale besiegten die Schwarzwälder am Samstag den TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau mit 48:17.

Platz drei sicherte sich die TG Saar, Vorjahresmeister TuS Vinnhorst blieb nur der vierte Rang. Von der ersten Übung am Boden an machte Straubenhardt klar, dass man den achten Titel mit auf die Heimreise in den Schwarzwald nehmen wollte. Der neue Meister entschied letztlich alle Gerätewertungen für sich und schaffte damit auch die Revanche für 2022, als man im Duell um Platz drei Wetzgau deutlich 27:37 unterlag.

Für einen der Höhepunkte des Wettkampfs sorgte Barren-Weltmeister Lukas Dauser, der an seinem Königsgerät eine 15,0 turnte. "Es war nicht die komplette Übung. Aber mit 15 Punkten kann man international schon vorne mitturnen", betonte der Topscorer (13 Zähler) der KTV Straubenhardt. Insgesamt zeigte sich Dauser zufrieden mit seiner souveränen Saison und dem verdienten Titelgewinn mit Straubenhardt. Die Schwarzwälder erklommen erstmals seit 2019 wieder das oberste Siegerpodest. "Jetzt freue ich mich erstmal auf Urlaub. Nächstes Jahr greifen wir wieder an", kündigte Dauser an.

Sein Ziel mit der KTV ist es, auch in den kommenden Jahren eine Mannschaft zu stellen, die vorne mitturnen kann. "Es ist einfach immer wieder besonders, Meister zu werden, vor allem mit der Mannschaft. Natürlich ist es jetzt nicht mit einer Weltmeisterschaft zu vergleichen, da glaube ich brauche ich jetzt auch nicht irgendwie was Schönreden. Aber es hat für mich trotzdem einen sehr, sehr hohen Stellenwert, gerade für den Verein auch. Viele Leute, die dort arbeiten, die uns unterstützen, von Sponsoren, über alle möglichen Volontiers, die die Hallen aufbauen usw. Und das ist unser Dank an die Leute dort vor Ort und deswegen glaube ich war das heute eine wunderschöne Sache", führt der 30-Jährige aus. Zum Abschluss des großen Finales bekamen die Zuschauer einen weiteren Leckerbissen geboten: Am Reck zeigte Straubenhardts Andreas Brettschneider sein eigenes Element, was für erstauntes Raunen bei allen Beobachtern sorgte.

"Letzten Endes haben wir es nicht geschafft, noch fehlerfreier zu turnen. Wir haben zwei grobe Fehler gehabt, sonst hätten wir Straubenhardt zumindest etwas unter Druck setzen können", erkannte Wetzgaus Andreas Toba den Kraftunterschied an. "Sie haben heute einen guten Job und Wettkampf gemacht und sind deshalb auch völlig verdient deutscher Meister geworden." Besonders die Stimmung in der Halle sorgte bei Toba und allen anderen Turnern für Gänsehautmomente. Der 33-Jährige: "Es macht einfach Spaß hier zu turnen. Es ist immer eine geile Stimmung. Wir haben die besten Fans in Deutschland, wenn nicht sogar auf der Welt."

Ebenfalls deutlich gestaltete sich letztlich das Duell um den dritten Rang. Hier hatte die TG Saar mit 43:23 die Oberhand. Nach Sprung und Barren lag Vorjahresmeister Vinnhorst noch 13:5 in Front, ehe sich die Verhältnisse verschoben. Topscorer im kleinen Finale waren Daniel Mousichidis und Oleg Verniaiev, die für die TG Saar jeweils acht Punkte holten.

Auch ohne Seitz und Kevric: Stuttgart nicht zu stoppen

Der MTV Stuttgart verteidigt seine Vormachtstellung in der Deutschen Turnliga. Am Samstagabend sicherte sich der Rekordmeister den 14. Titel. Dabei zeigte sich, dass der Titelverteidiger das bei den Frauen im Vorjahr neu eingeführte Score-System bereits für sich verinnerlicht hat. Gegen den nach vier Bundesliga-Wettkämpfen als Tabellenführer angereisten TSV Tittmoning-Chemnitz stand letztlich ein 24:13-Erfolg.

Im kleinen Finale bestimmte das TZ DSHS Köln das Geschehen und sicherte sich Bronze. Zahlreiche verletzungsbedingte Ausfälle von unter anderem Elisabeth Seitz und Emelie Petz hatten beim MTV Stuttgart im Vorfeld des Finales an diesem Samstag in der ratiopharm Arena Neu-Ulm Überlegungen einer Absage geweckt. Der Rekordmeister entschied sich dagegen und schaffte es durch eine clevere Aufstellung in den direkten Duellen gegen den TSV Tittmoning-Chemnitz, diese für sich zu entscheiden.

Am Stufenbarren, dem zweiten Gerät des Abends, sorgte der Titelverteidiger mit 13:0 Punkten zum 17:1-Zwischenstand bereits für eine Vorentscheidung. Das Duell um den dritten Platz wurde ebenfalls zu einer klaren Angelegenheit. Hier hatte das TZ DSHS Köln mit 29:14 die Nase gegenüber der TG Mannheim vorne.