Schäfer und Liebrich beim Weltcup
Helge Liebrich und Pauline Schäfer haben auf der zweiten Station der Serie im schottischen Glasgow (6.12.) die Plätze sieben und acht belegt. Andreas Bretschneider wurde bei den Mexican Open in Acapulco Vierter.
"Glasgow war eine Reise wert", folgerte Liebrich (TV Wetzgau) nach dem Event vor 4500 Zuschauern in der ausverkauften Emirates Arena. Zwar zeigte sich der 26 Jahre alte WM-Teilnehmer mit seinen Leistungen nicht ganz zufrieden: Am Pauschenpferd war er hängen geblieben, am Reck beim Kovacs-Salto abgestiegen, sodass am Ende nur 80,099 Punkte heraussprangen. "Doch ich weiß jetzt, wie ich mich in so einem langen Wettkampf fokussieren muss", erklärte Liebrich.
Sechs Stunden lagen bei der zweiten Station der Weltcup-Serie zwischen Einturnen und letzter Übung, denn Männer und Frauen hatten ihre Geräte im Wechsel absolviert. So war es für die Athleten nicht leicht, die Spannung die ganze Zeit aufrechtzuerhalten. Bei Liebrich kam hinzu, dass er nur kurzfristig den Startplatz von Fabian Hambüchen erhalten hatte, weil der Olympiazweite am Reck seine Saison bereits beendet hat.
Auch Pauline Schäfer (TV Pflugscheid-Hixberg) profitierte bei ihrer ersten Weltcup-Teilnahme von einer Absage. "Es war ein sehr schönes Erlebnis", erklärte die 17-Jährige, obwohl auch bei ihr nicht alles glatt lief. Am Schwebebalken musste sie nach ihrer Verbindung Flick-Flack-Spreizsalto das Gerät verlassen, und am Boden hatte sie bei ihren Landungen größere Probleme. "Da war die Luft raus", sagte die zweifache deutsche Meisterin, die auf 53,365 Punkte kam.
Wie schon bei der ersten Station in Stuttgart gewannen der Ukrainer Oleg Verniaiev (91,598) und die Rumänin Larisa Iordache auch in Glasgow (59,232) und führen damit die Gesamtwertungen an. Der Brasilianer Sergio Sasaki, vor Wochenfrist noch Zweiter, verletzte sich gleich am ersten Gerät und schied aus.
Derweil beendete Andreas Bretschneider seine Saison bei den Mexican Open in Acapulco, wo er sich am zweiten Tag noch von Rang sieben auf Platz vier vorschob. Dabei überzeugte der Chemnitzer vor allem wieder am Reck (15,60), wo er erneut den von ihm kreierten Kovacs-Salto mit Doppelschraube hing. Insgesamt kam der 25-Jährige auf 84,55 Punkte. Der Sieg ging mit 88,75 Punkten an den Kolumbianer Jossimar Calvo.
