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Sprossenwand - Magazin im DTB

Safe Sport bei den Finals 2024

06.06.2024 17:00

Netzwerktreffen für einen sicheren und respektvollen Turnsport

Netzwerktreffen Safe Sport im Rahmen von Die Finals 2024 | Foto: DTB
Netzwerktreffen Safe Sport im Rahmen von Die Finals 2024 | Foto: DTB

Rund 170 Sportlerinnen und Sportler treffen sich an diesem Wochenende in der Frankfurter Süwag Energie Arena, um die Titelkämpfe der Deutschen Meisterschaften im Rahmen der Finals 2024 auszutragen. Die Multisportveranstaltung bietet mit ihren vielen Aktiven und Verantwortlichen eine optimale Plattform, um neue Themen und Tendenzen des fest im DTB verankerten Themas "Safe Sport" zu diskutieren und zu präsentieren.

Im Zuge der Finals 2024 soll das Thema mit zahlreichen Beteiligten, darunter vor allem die Landesverbände des DTB, intensiv besprochen werden. Ziel ist es, ein sensibles Bewusstsein für Gewalt im Sport im DTB zu schaffen. Im Mittelpunkt steht dabei stets die Gewährleistung eines sicheren und respektvollen Umfelds und einer Kultur des Hinsehens.

„Im Rahmen des Netzwerktreffens mit den Safe-Sport-Ansprechpersonen der Landesturnverbände konnten wir, wie auch im vergangenen Jahr bei den Finals in Düsseldorf, an flächendeckenden Rahmenbedingungen zum Schutz vor Gewalt weiterarbeiten“, resümiert die Beauftragte für Prävention für Gewalt Eva Reinschmidt.

So erhielten auch diesmal alle Athletinnen und Athleten eine „Notrufnummer“, an die sie sich in Situationen, in denen sie sich unwohl fühlen, wenden können. „Mit dieser Maßnahme wollen wir den Athletinnen und Athleten zeigen, dass wir das Thema nicht nur theoretisch behandeln, sondern auch praktisch umsetzen“, so Reinschmidt.

Ein Hauptthema des Treffens war der neue Safe-Sport-Code, ein Regelwerk, mit welchem interpersonale Gewalt im Sport erfasst  wird und konkrete Verfahren zum Umgang mit Verstößen aufzeigt. Zudem wurde beim Netzwerktreffen das neue Schutzkonzept des DTB besprochen und konkrete Umsetzungsmaßnahmen diskutiert. Das Motto des Konzeptes basiert auf den Prinzipien "Voice, Choice, Exit". Diese sollen Sportlerinnen und Sportlern sowie Trainerinnen und Trainern die Möglichkeit geben, in jeder Situation "Nein" zu sagen, eine Wahl zu haben und einen Ausweg zu finden.

Außerdem diskutierten und erarbeiteten die Teilnehmenden des Treffens in interaktiven Gruppen spezifische Verhaltensregeln im Zusammenhang mit Safe Sport, um sicherzustellen, dass diese praxisnah und umsetzbar sind. Die neu eingeführten Verhaltensregeln enthalten Mindeststandards, die im Trainingsalltag gelten sollen. Sie umfassen Themen wie einen respektvollen Umgang, Vermeidung von Missbrauch, Transparenz und Schutz der Sportlerinnen und Sportler.

Gemeinsam mit dem DTB-Partner Dove wurde zudem bereits im vergangenen Jahr eine Kampagne für Safe Sport entwickelt. Das gesamte "Dove Projekt für mehr Selbstwertgefühl" soll für ein positives Körpergefühl im Sport sensibilisieren und Trainerinnen und Trainer bei der Kommunikation unterstützen. Im Rahmen der Kampagne wird am Freitag im zweiten Teil des Netzwerktreffens ein „Praxis-Toolkit“ vorgestellt. Das Workbook dient als Leitfaden für Trainerinnen und Trainer und bietet Methoden und Übungen zur Stärkung des Selbstwertgefühls von Sportlerinnen.