RSG-Gruppe: WM-Plätze 7 und 9

Positive Gesamtbilanz für den DTB
DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam zog am Abschlusstag der RSG-WM in Kiew eine positive Bilanz: "Mit dem 13. Platz von Jana-Berezko-Marggrander im Einzel in einem Starterfeld von 97 Gymnastinnen darf man zufrieden sein. Dennoch haben wir bereits hier besprochen, was wir in Richtung der WM 2015 in Stuttgart verbessern könnten - das betrifft zum Beispiel Präsentation, Stil und Musikauswahl.

Die Gruppe mit vier neuen Mitgliedern hat sich hier hervorragend präsentiert und damit eine gute Grundlage geschaffen, an die Ergebnisse des vorangegangenen Olympiazyklus anzuknüpfen und sich weiter zu verbessern. Es sind komplett neue Choreographien, die noch nicht ganz stabil präsentiert wurden - wie bei den Konkurrentinnen auch. Da ist noch Luft nach oben", so der Sportdirektor. 

Zum Gesamtniveau der WM 2013 in der ukrainischen Hauptstadt sagte Willam, der auch Exekutivmitglied der FIG ist: "Sportlich stand die WM sowohl im Einzel als auch bei den Gruppen auf sehr hohem Niveau. Die Gymnastinnen hätten jedoch andere Rahmenbedingungen erwarten dürfen. Die Voraussetzungen für das Training waren nicht Wettkampf gerecht - was uns in einem der RSG so verbundenen Land doch sehr überrascht hat.

Demgegenüber standen die vielen liebevollen Details der Ausgestaltung, das viele Herzblut, das vor allem von der Familie Derjugina in diese WM gelegt wurde. Auch das Public Viewing in der Stadt und vor der Halle ist gut angekommen - insofern gibt es doch einiges, das wir als Anregung mitnehmen können für die WM 2015 in Stuttgart."

Die WM stand auch im Zeichen der kürzlich durch die FIG getroffenen Sanktionen gegen einige Kampfrichter-Verantwortliche und die daraus folgenden öffentlichen Diskussionen. "Den Jurorinnen hier wurde hier allgemein eine gute Arbeit bestätigt," so Wolfgang Willam. "Das bestärkt die FIG auf ihrem Weg, mit halbprofessionellen Kampfgerichten zu arbeiten. Dennoch war die Atmosphäre angesichts der gesamten Diskussion nicht einfach - und da hat Isabell Sawade als Präsidentin der Superior Jury einen Superjob gemacht."

Die WM ist Geschichte, doch schon bald gibt es ein Wiedersehen mit den deutschen WM-Teilnehmerinnen und einem Großteil der weltbesten Gymnastinnen: Am 19./20. Oktober 2013 werden sie in der deutschen Hauptstadt zu sehen sein - beim 13. Berlin Masters RSG in der Max-Schmeling-Halle. 

Finale Übung mit zehn Keulen
Im Finale der Übung mit zehn Keulen am Sonntag kam die Gruppe des DTB nicht ganz fehlerfrei durch ihren Vortrag, teilte dies aber mit den meisten anderen Finalisten. Am Ende wurde es Platz 7 (15,850 Punkte) in diesem hochklassig besetzten Finale.

Teamchefin Karina Pfennig: "Wir haben zwei kleinere Fehler gehabt, ansonsten war die Übung an sich sehr gut. Die Mädchen haben ausdrucksstark und synchron geturnt, auch körpertechnisch war die Präsentation in Ordnung. Letztlich waren die Fehler entscheidend für das Resultat, aber das erging anderen Gruppen ähnlich."

Insgesamt zeigte sich die Teamchefin mit der WM-Bilanz ihrer Gruppe zufrieden: "Für vier Gymnastinnen war es die erste WM in ihrem Leben, da können wir mit dem Auftreten und den Ergebnissen dieser jungen Gruppe zufrieden sein. Die Gruppe ist neu formiert, hat sich gut zusammengefunden und sich hier mit ihren Platzierungen sehr gut positioniert. Nun müssen wir gemeinsam vor allem an der Stabilität arbeiten - wie die meisten anderen Gruppen auch." 

Denn nicht die Mehrkampf-Weltmeisterinnen aus Weißrussland (Platz 6) gewannen, auch nicht die sonst so erfolgsverwöhnten Russinnen (Platz 5) oder Mitfavorit Italien (Rang 2): Gruppen-Weltmeister in der Übung mit zehn Keulen wurde Spanien (17,350)! Hinter Italien (17,300) sicherte sich die Ukraine Bronze (17,208) - ein Trost für den katastrophalen Einbruch im Mehrkampf, als sie nur auf Rang 15 gelandet waren. 

Ergebnisse Finale Übung mit zehn Keulen
1. ESP 17.350 - 2.  ITA 17.300 - 3 UKR 17.208 - 4 CHN 16.800 - 5 RUS 16.200 - 6 BLR 16.033 - 7 GER 15.850 - 8 JPN 15.666

Im Finale der Übung mit Bällen/Bändern präsentierten sich die Russinnen souverän und holten den ersehnten Titel mit 18,183 Punkten vor Weißrussland (17,550) und den erneut starken Spanierinnen (17,166). 

Ergebnisse Finale Übung mit Bällen/Bändern
1 RUS 18.183 - 2 BLR 17.550 - 3 ESP 17.166 - 4 ITA 16.708 - 5 BUL 16.066 - 6 CHN 16.008 - 7 JPN 16.000 -  8 AZE 15.300

Gruppen-Mehrkampf, 31.08.2013
Cheftrainerin Karina Pfennig zeigte sich insgesamt zufrieden mit der Leistung der neu formatierten Gruppe des DTB, auch wenn den teils sehr jungen und wenig erfahrenen Gymnastinnen die Aufregung bei ihrer ersten Weltmeisterschaft noch anzumerken war.

Es turnten Judith Hauser (TSV Schmiden), Anastasia Kempf (TSV Schmiden), Anastasija Khmelnytska (1.Vfl Fortuna Marzahn/ TSV Schmiden), Daniela Potapova (TSV Spandau 1860/ TSV Schmiden), Sara Radman (TSV Schmiden) und Rana Tokmak (TV Wattenscheid/ TSV Schmiden).

Besonders ausdrucksstark mit nur einem minimalen Fehler gelang vor allem die Übung mit den zehn Keulen. 16.400 Punkte brachten die deutsche Gruppe auf den siebten Rang und bedeuteten den Einzug in das Finale der besten acht. Nicht ganz optimal gelang hingegen die Übung mit den zwei Bändern und drei Bällen: Nach einigen Fehler erhielt die Gruppe 15.158 Punkte und platzierte sich auf Rang elf. Insgesamt belegte sie den neunten Rang im Gruppenmehrkampf, den insgesamt 29 Gruppen aus aller Welt bestritten.

Zum Beginn dieses neuen Olympiazyklus hatten auch andere Mannschaften etwas zu kämpfen und machten einige Fehler. Weißrussland blieb als einziges Land fehlerfrei und sicherte sich so überraschenderweise das Mehrkampfgold vor Italien und den eigentlich favorisierten Russinnen.

Bericht zum Einzel-Wettbewerb mit Jana Berezko-Marggrander und Laura Jung

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Weitere Informationen auf der offiziellen Homepage der RSG WM