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RSG-Gruppe im Weltcup-Finale

22.03.2014 21:09

Beim Qualifikationswettkampf der Gruppen, der im Anschluss an die Einzelqualifikation stattfand, konnten sich die deutschen Gymnastinnen mit ihrer Ball- und Bandübung auf Rang sieben in das Gerätefinale turnen. Insgesamt setzte sich die Dominanz der russischen Gymnastinnen fort: Sowohl das Mehrkampffinale als auch die Keulenqualifikation entschieden sie mit Platz eins klar für sich.

Die Geräte der Gruppenübungen setzen sich in diesem Jahr aus zehn Keulen in der ersten Übung sowie zwei Bändern und drei Bällen in der zweiten zusammen. Mit den Keulen legte die Gruppe aus Italien einen starken Auftakt in den Wettkampf hin. Ohne Geräteverluste konnten sie ihr Programm sicher durchturnen, ebenso wie bei ihrer Übung mit zwei Bändern und drei Bällen.
Als gegenwärtige Vizeweltmeister und Bronzegewinner bei den Olympischen Spielen in London bestätigten sie ihren Favoritenstatus, mit dem sie in den Wettkampf gestartet waren.
Besonders ihre zweite Übung sorgte beim Publikum in der Stuttgarter Porsche-Arena für Begeisterung: Der verwendete Musik-Mix beinhaltete unter anderem den aktuellen Hit „Animals“ von Martin Garrix, den die Gymnastinnen auf spektakuläre Weise interpretierten. Dennoch reichte es bei den Italienerinnen nicht für den ersten Platz: Sie mussten sich sowohl im Mehrkampf als auch in der Einzelwertung der Keulen hinter Russland einordnen und mit der zweiten Übung hinter Bulgarien.

Angespornt vom begeisterten Applaus startete das RSG-Team Deutschland stark in seine Keulenkür, doch im Laufe der Übung fielen ihnen immer häufiger die Keulen aus den Händen. Glücklicherweise hatten sie keine schwerwiegenden Geräteverluste zu verzeichnen, sodass sie ihre Übung letztendlich ordentlich und synchron absolvieren konnten. Leider schafften sie es auch bei der zweiten Übung mit Bällen und Bändern nicht, fehlerfrei durchzuturnen, sondern hatten auch hier kleine Geräteverluste zu verzeichnen. Dennoch erreichten die deutschen Gymnastinnen Platz acht an diesem Gerät und ebenfalls im Mehrkampf.
Teamchefin Carina Pfennig zeigte sich enttäuscht über die Leistung des deutschen Teams: „Wir können uns nicht erklären, was los war, zumal das Einturnen hervorragend geklappt hat“, so Pfennig. „Wir hoffen, dass es morgen auf jeden Fall besser wird!“ Von dem Publikum und der Atmosphäre in der Halle war die Teamchefin sehr angetan. „Unsere internationalen Gäste werden den Wettkampf hoffentlich gut in Erinnerung behalten können.“

Überraschenderweise konnten die Russinnen ihre erste Übung (Ball und Band) nicht in der gewohnten technischen Perfektion zeigen. Nach mehreren Geräteverlusten und asynchronen Sequenzen in der Choreografie fielen sie auf den fünften Platz zurück. Diese Fehler mussten die vierfachen Olympiasieger in ihrer zweiten Kür wieder gut machen und waren dabei auch erfolgreich: Ihre Keulenübung gelang ihnen fehlerfrei, keine einzige Keule berührte ungewollt den Boden. Damit platzierten sie sich mit diesem Gerät und in der Gesamtwertung auf Rang eins.

Wie auch schon die bulgarischen Einzelgymnastinnen punktete Bulgariens Gruppe mit einer originellen und außergewöhnlichen Choreografie sowie enorm schwierigen Wurf- und Fangtechniken. Damit waren sie hier erfolgreicher als im Einzelwettkampf: Mit den Keulen turnten sie sich auf Platz vier und im Mehrkampf erreichten sie sogar die Bronzemedaille.

Neben Italien ging auch die Gruppe aus Aserbaidschan als großer Konkurrent Russlands ins Rennen. Nach einer fehlerfreien Keulenkür zeigten sie eine beeindruckende, wenngleich nicht komplikationslose zweite Übung mit Ball und Band. Mit dieser Leistung schrammten sie knapp am Siegertreppchen vorbei und landeten auf dem vierten Platz.

Ergebnisse der Gruppenqualifikation