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Reck-Gold für Hambüchen

20.06.2015 15:31

Fabian Hambüchen hat bei den ersten europäischen Spielen in Baku/AZE die Goldmedaille am Reck gewonnen und damit Historisches geschafft.

Als allerletzter Starter eines langen Finaltags bekam der Olympiazweite von London 15,533 Punkte und gewann damit vor dem Griechen Vlasios Maras (15,366)."Das bedeutet mir echt viel", erklärte der Wetzlarer. Denn 2010 hatte er zum letzten Mal bei einem internationalen Großereignis, bei der Team-Entscheidung der EM in Birmingham, ganz oben gestanden. Zudem hatten Schulterprobleme die Vorbereitung des 27-Jährigen auf das Multisportevent erschwert.  

Doch am Samstag lief alles wie geplant: nicht nur an seinem Spezialgerät, sondern zuvor schon am Boden, wo der Turner der TSG Niedergirmes mit 15,10 Punkten Silber hinter dem Spanier Rayderley Zapata Santana gewann. Auf das Ringefinale hatte Hambüchen verzichtet, nachdem er sich im Mehrkampffinale beim Einturnen am Pauschenpferd den Mittelfinger verletzt hatte.

Auch die einzige deutsche Starterin im Frauenfinale ging nicht leer aus und war äußerst glücklich mit ihrem Abschneiden: Sophie Scheder sicherte sich mit einer fehlerfreien Übung Silber am Stufenbarren (15,20 Punkte) hinter der Russin Aliya Mustafina (15,40). Auf den Hindorff, bei dem sie im Mehrkampf gestürzt war, hatte sie verzichtet. "Mein Ellbogen hat einen Schlag bekommen, als ich damit auf die Mattenkante fiel", erzählte die Turnerin des TuS Chemnitz, die am Schwebebalken noch mit 13,666 Punkten Vierte wurde.

Teamchefin Ulla Koch zollte der 18-Jährigen erneut Respekt: "Jetzt schauen wir weiter Richtung Rio, um Mustafina mal richtig Angst zu machen", kündigte die Bergisch Gladbacherin an.