Olympiaturner Philipp Fürst verstorben
Philipp Fürst, 18-maliger Deutscher Meister und späterer Bundestrainer im Gerätturnen, ist am Donnerstag (06.11.2014) verstorben. Der 77-Jährige erlag nach schwerer Krankheit im Krankenhaus in Ludwigshafen.
Der Turner des TB 1889 Oppau hatte an zwei Olympischen Spielen teilgenommen und 1964 in Tokio (JPN) mit der gesamtdeutschen Mannschaft olympisches Bronze gewonnen. Bereits 1961 errang er bei der den Europameisterschaften in Luxemburg Silber am Pauschenpferd. Mit seinen Erfolgen war Philipp Fürst der erfolgreichste deutsche Turner der 50er und 60er Jahre. Noch während seiner aktiven Karriere absolvierte er 1962 in Frankfurt am Main die Ausbildung zum Turn- und Sportlehrer. Von 1969 bis 1985 war er als Cheftrainer für die Deutsche Nationalmannschaft verantwortlich. In dieser Zeit errang mit Eberhard Gienger einer seiner damaligen Turner am Reck drei EM-Goldmedaillen , den WM-Titel 1974 und Olympia-Bronze 1978.
"Mit Philipp Fürst ist eine bedeutende Turn-Persönlichkeit, aus einer Zeit, in der Turnen noch medial sehr populär war, verstorben. Als Trainer hat er es durch seine besondere Art geschafft, die Athleten stets in seinen Bann zu ziehen und so bei den internationalen Einsätzen stets auf den Punkt fit zu bekommen", würdigte Sportdirektor Wolfgang Willam die Arbeit sowie den charmanten Charakter des Pfälzers.
Der Deutsche Turner-Bund sowie die gesamte Turnfamilie trauern um ihn.
