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OL-WM: Langdistanztitel vergeben

10.07.2014 09:17

Bei den Frauen gewinnt überraschend S. Mironova, bei den Herren der Franzose T. Geourgiou. Die beste deutsche Platzierung ist Platz 30.

Die Russin Svetlana Mironova hatten bei der WM im Orientierungslauf bei der Entscheidung über die Langdistanz im Damenrennen wohl nur die wenigsten Experten als Sieger getippt. Dagegen war der alte und neue Weltmeister Thierry Geourgiou schon eher ein heißgehandelter Siegkandidat, auch wenn der lange Kanten alles andere als die Lieblingsstrecke des Franzosen ist. Die beste deutsche Platzierung erreichte im italienischen Lavarone der Jenaer Sören Lösch mit Rang 30.

Monika Depta (OLG Siegerland) konnte läuferisch an diesem Tag nicht ihre bestmögliche Leistung abrufen. Enttäuscht stellte sie im Ziel fest, dass sie zwar kaum über Fehler zu berichten weiß aber in einer optimalen Laufform mehr als Platz 41 drin ist. Susen Lösch (USV Jena) konnte nach einer physisch stark fordernden Langdistanz nur wenige Fehler analysieren. Trotz des jugendlichen Alters und des bisher absolvierten Programmes reichte die Kraft aber bis ins Ziel und im Klassement zu Rang 40.
 
Im Damenrennen setzte über die 11 km lange Strecke Svetlana Mironova zu Beginn der Entscheidung eine klare Bestzeit nach der nächsten. Dass an diesem Tag keiner an der Russin vorbeikommen würde, war zu so einem frühen Zeitpunkt aber noch nicht zu ahnen. Nach beiden langen Routenwahlen zeichnete sich dann aber ab, dass die Medaillenkandidaten Judith Wyder (Schweiz) und Tove Alexandersson (Schweden) zwar untereinander um die Medaillen kämpften, aber nicht an die Zeit der Russin herankamen. Trotz eines immensen Spurtes der Schwedin auf den letzten Posten reichte es an diesem Tag nur für die Silbermedaille vor Judith Wyder.
  
Ähnlich wie Susen Lösch zogen auch die deutschen Herren ein positives Fazit ihrer Läufe. Das Laufgelände war geprägt durch Teile mit verhältnismäßig offenem Mischwald, durch grüne Abschnitte und zahlreiche Steine. In Verbindung mit den teilweise richtig giftigen Anstiegen bei 820 Höhenmetern war auch auf der Herrenbahn eine sehr gute Physis notwendig. Läufer wie Edgars Bertuks – der lettische Weltmeister von 2012 - kamen vor dem Ende der 16,4 km langen Bahn taumelnd ins Ziel und mussten an diesem Tag vor der Bahn kapitulieren. Die deutschen Starter spulten ihr Pensum schon fast routiniert ab. Bjarne Friedrichs (MTV Seesen) sah sich während des Rennens immer wieder teilweise sehr ergiebigen Gewitterschauern ausgesetzt, durch welche das Passieren der steilen Hänge mitunter zur echten Rutschpartie wurden. Ähnlich wie Sören Lösch (USV Jena) galt es im Nachgang aber nur wenige Fehler zu analysieren. Im Klassement gelang Sören mit dem 30. Rang die beste deutsche Platzierung dieses Tages. Bjarne lief auf den 47. Rang.
 
Den Weltmeistertitel holte sich im Herrenrennen der Franzose Thierry Geourgiou, der mit der weltmeisterschaftswürdigen Bahn nicht zufrieden war. Silber ging an den Schweizer Daniel Hubmann. Olav Lundanes (Norwegen) lief auf Rang 3.

Hier der Bericht von der Sprintstaffel

Und der Bericht des Auftaktes.