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OL: Überzeugende Leistung von Lösch

10.07.2013 08:28

Auf dem 31. Platz beendete Sören Lösch (USV Jena) nach einem kräfteraubenden Rennen das Finale über die Langdistanz. Der amtierende Deutsche Meister bewies am Dienstagnachmittag in den finnischen Wäldern südöstlich von Vuokatti eindrucksvoll sein Können.

Der Franzose Thierry Gueorgiou gewann das Rennen über knapp 20 km. Im Damenrennen konnte sich Simone Niggli (Schweiz) eine weitere Goldmedaille für ihre Sammlung abholen.

Mit einem fulminanten Rennen sendete der Jenaer Orientierungsläufer Sören Lösch ein eindeutiges Lebenszeichen aus Deutschland. Im knapp 20 Kilometer langen Rennen galt es die perfekte Balance zwischen hohem Tempo, der optimalen Routenwahl auf den längeren Schlägen und der Feinorientierung im teilweise recht grünen und dadurch technisch anspruchsvollen Postenbereich zu finden. Diese Ausgeglichenheit vermochte der Nationalläufer an diesem Tag abzurufen. Hinzu kam der Umstand, dass Lösch aufgrund der guten Ausgangsposition im Finale die Möglichkeit hatte, auf einigen Abschnitten vom hinter ihm gestarteten Läufer Kiril Nikolov (Bulgarien) zu profitieren. Diese Kombination bescherten den im Ziel sichtlich erschöpften Physiker Rang 31 im Gesamtklassement.

Das Maß aller Dinge war an diesem Tag Thierry Gueorgiou, der die Langdistanz eindrucksvoll gewann. Einen zusätzlichen unglaublichen medialen Druck Stand gehalten haben an diesem Tag Jani Lakanen (Finnland) und Edgars Bertuks (Lettland). Der Finne lief vor unzähligen finnischen Zuschauern im Zielareal und vor dem Fernseher auf den Silberrang. Bertuks erreichte den Bronzerang. Dies geschah mit dem Wissen, dass aufgrund seiner Medaillenchancen die Übertragungsrechte im lettischen Fernsehen erworben wurden.

Wie ein Schweizer Uhrwerk spulte zuvor Simone Niggli die 13,9 km lange Damenbahn im schnellen finnischen Gelände ab. Schon zu Beginn des Rennens gelang es Niggli einen Vorsprung aufzubauen. Nach dem Passieren des Sichtpostens und des Zielareals konnte Niggli diesen weiter ausbauen. In den darauf folgenden technisch teilweise sehr schwierigen Abschnitten kam wohl kaum einer der Läufer komplett ohne Fehler durch. Niggli gelang es trotz eines Zeitverlustes am 19. Posten ihren Vorsprung weiter ausbauen. Im Ziel betrug dieser knapp 3 Minuten auf die schwedischen Nationalläuferinnen Tove Alexandersson und Lena Eliasson.