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OL: Deutschland läuft in die Top 20

14.07.2014 08:01

Das deutsche Team läuft zum Abschluss der Weltmeisterschaften im Orientierungslauf auf einen starken 16. Platz.

Freudestrahlend klatschte das Team der deutschen Mannschaft zum Ende der Staffelentscheidung miteinander ab. Nach einem 15. Platz im Damenrennen gelang den Herren zum Abschluss der Weltmeisterschaften in Italien der 16. Rang. Staffelsieger in den Waldgebieten rund um Campomulo wurden die Schweiz und Schweden.
 
Schon im Damenrennen zeigte Startläuferin Susen Lösch (USV Jena) eine starke Leistung nach einer kräftezehrenden WM-Woche. Als 11. übergab die 21-jährige Jenaerin an Altmeisterin Monika Depta (OLG Siegerland), die an diesem Tag eine solide Leistung abrufen konnte. Sie schickte Christiane Tröße (SV TU Ilmenau) als 15. auf die Schlussstrecke. Eben diese Platzierung sicherte die Wahlnorwegerin nach überstandener Verletzung mit einem überlegten Lauf bis ins Ziel. Zusammen mit Damentrainer Jan Birnstock konnten sich die deutschen Damen im Ziel über das beste deutsche Ergebnis bei einer Damenstaffel seit vielen Jahren freuen.
 
Auch im Herrenrennen setzten die deutschen Auswahlläufer ein Ausrufezeichen zum Abschluss der WM-Woche. Startläufer Bojan Blumenstein (OSC Kassel) erwischte dabei in den technisch anspruchsvollen Berghängen von Campomulo keinen optimalen Lauf. Aufgrund eines größeren Fehlers übergab er an Position 26 liegend an Bjarne Friedrichs (MTV Seesen). Der Student der Geowissenschaften arbeitete sich Position für Position nach vorne und übergab auf Rang 17 liegend an Schlussläufer Sören Lösch (USV Jena). Lösch musste nach einem starken Rennen im Zielsprint zwar knapp dem Italiener den Vortritt lassen, schaffte es aber trotzdem den 16. Rang im Gesamtklassement herauszulaufen.
 
Ganz vorne an der Spitze kämpften andere Mannschaften um die Medaillen. Im Damenrennen, welches zuerst gestartet wurde, kristallisierte sich relativ schnell ein Dreikampf zwischen Schweden, Dänemark und der Schweiz. Nach dem zweiten Wechsel hatten sich Annika Billstam (Schweden) und Ida Bobach (Dänemark) etwas von Sabine Hauswirth (Schweiz) abgesetzt. Der Schweizer Schlussläuferin Judith Wyder gelang es aber den Vorsprung zu egalisieren und einen knappen Sieg vor der dänischen Läuferin Maja Möller Alm herauszulaufen. Tove Alexandersson zeigte als schwedische Schlussläuferin Nerven und verlor immer wieder wertvolle Sekunden beim Suchen von Postenstandorten. Im Gesamtklassement konnte die schwedische Mannschaft aber die Bronzemedaille bejubeln.
 
Auch im Herrenrennen waren zahlreiche Positions- und Führungswechsel über das GPS-Tracking in der Arena von Campomulo zu beobachten. Nach der ersten Strecke hatte sich ein Dreiergespann aus Schweden, Frankreich und der Schweiz abgesetzt. Beim Wechsel vom 2. auf den 3. Läufer führte die Schweiz mit 50 Sekunden vor Frankreich und Schweden. Schlussläufer Gustav Bergman (Schweden) überholte im Wald aber Matthias Kyburz (Schweiz) und konnte sich gleichzeitig vor Thierry Geourgiou (Frankreich) absetzen. Überschwänglich und heiß umjubelt feierte Schweden somit die Goldmedaille in der Herrenstaffel. Der zweite Platz wurde im Zielsprint entschieden. Matthias Kyburz war auf den letzten Metern schneller als Thierry Geourgiou, holte somit Silber vor Frankreich.
 
Die letzte Entscheidung bei diesen Weltmeisterschaften hatte noch einmal einiges zu bieten. Im Skistadion konnten viele Führungs- und Positionswechsel über die Leinwände beobachtet werden. Im Anschluss an die Siegerehrung beider Klassen verließen dann die zahlreichen Zuschauer, von den viele am parallel ausgetragenen Mehrtagelauf teilgenommen haben, zufrieden die Arena.

Homepage Weltmeisterschaften:

www.woc2014.info