Nguyen holt Barrentitel in Cottbus
Toller zweiter Finaltag in der Lausitz. Marcel Nguyen gewann am Sonntag (03.04.16) am Barren mit einer bärenstarken Leistung den Titel. Teamkollege Lukas Dauser wurde Dritter. Sophie Scheder sammelte einen Tag nach ihrem Sieg am Stufenbarren an Balken und Boden zwei weitere Medaillen. Insgesamt erturnten die DTB-Athleten beim diesjährigen Turnier der Meister fünf Mal Edelmetall.
„Es war eine gute Übung. Ich bin froh, dass es so kurz vor dem Testevent in Rio so gut läuft bei mir“, sagte Nguyen mit Blick auf die entscheidende Olympiaqualifikation in Brasilien Mitte April.
Am letzten Wettkampftag standen aus deutscher Sicht sechs Finalteilnahmen auf dem Programm. Das Sprungfinale der Männer fand zwar ohne DTB-Starter statt, hatte jedoch dank Athleten wie Oleg Verniaiev oder Qu Ruiyang trotzdem einiges zu bieten. Der Ukrainer war es, der mit zwei fulminanten Sätzen den Titel holte (15,233 Pkt. gesamt).
Am Schwebebalken turnte Sophie Scheder anschließend nahezu genauso sicher und sauber wie schon in der Qualifikation. Mit 13,900 Punkten belegte sie den zweiten Rang und durfte sich nach ihrem gestrigen Stufenbarrensieg über die nächste Medaille in Cottbus freuen. Es siegte die Polin Katarzyna Jurkowska-Kowalska mit 14,033 Punkten. Die Vize-Weltmeisterin Sanne Wevers aus den Niederlanden wurde aufgrund eines Absteigers nur Dritte.
Am Boden hatte die zweite deutsche Starterin Antonia Alicke Pech bei der Vorwärtsschraube und landete auf dem Boden, was deutliche Abzüge bedeutete - 12,366 Punkte. Bei Teamkollegin Scheder lief es besser. Die Chemnitzerin hat zurzeit einfach einen tollen Lauf. Auch ihre Bodendarbietung gelang ihr blitzsauber. 13,333 Punkte sowie Bronze bekam sie und eroberte die Herzen der Zuschauer in der Lausitz Arena endgültig.
Am Barren zeigte dann Marcel Nguyen eine sensationelle Übung: keine Wakler und den Tskukahara-Abgang in den perfekten Stand bekamen die Zuschauer geboten. Mit 15,666 Punkten nahm der Unterhachinger eine bärenstarke Wertung verdient mit, die von keinem der Konkurrenten erreicht wurde. Direkt nach ihm ging Lukas Dauser in die Holmengasse und hatte zwar ein wenig Mühe, zeigte aber dennoch eine sehr schwierige und gute Übung. Mit 15,366 Zählern landete er hinter Nguyen und dem Schweizer Christian Baumann auf Rang drei.
Im Reckfinale war Andreas Toba der einzige DTB-Vertreter. Der Niedersachse hatte leider beim Kolman-Flugteil Pech und stieg ab. Da nütze auch der perfekte Abgang in den Stand nichts mehr (13,400 Pkt.). Der Titel ging am Königsgerät an Oleg Verniaiev mit 14,966 Punkten, der an diesem Wochenende das Kunststück vollbrachte, in allen sechs Finals vertreten zu sein.
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