Mit "jugendlicher Frische" die internationale Spitze erobern
Karolina Raskina im Porträt
Mit der erst 14-jährigen Karolina Raskina hat der Deutsche Turner-Bund bei den Europäischen Meisterschaften im Juniorinnenbereich wieder eine Gymnastin am Start, die mit ihrem besonderen Talent und dem „gewissen Extra“ die internationale Spitzenkonkurrenz aus Russland aufmischen möchte.
„Ich will Olympische Siegerin werden!“, mit dieser Einstellung und einer außergewöhnlichen Begabung beeindruckte die gebürtige Ukrainerin die damalige Bundestrainerin Galina Krylenko bei einem Wettkampf in der Kinderleistungsklasse in Berlin. Nach einem Probetraining war es dann beschlossene Sache: Raskina, die im Alter von vier Jahren mit dem spielerischen Training in Berlin begann, wurde in das Sportgymnastik-Team des TSV Schmiden aufgenommen und gehört ihm bereits seit vier Jahren an. Schon Deutschlands Grand Dame der Rhythmischen Sportgymnastik, Magdalena Brzeska, genoss hier ihre hervorragende Grundlagenausbildung.
Nach den ersten Erfolgen im Schülerbereich, bei denen die junge Gymnastin häufig als Siegerin auf dem Treppchen stand, wurde auch DTB-Cheftrainerin Birgit Guhr auf die ungewöhnliche Nachwuchshoffnung aufmerksam. Neben der sauberen Technik und der stark ausgeprägten Be-weglichkeit erweist sich die „natürliche, jugendliche Frische“, mit der sie ihre Kür auf der Wett-kampffläche darbietet, als die besondere Stärke der Karolina Raskina. Auch ihr lockeres und freundliches Wesen wirkt bei ihren Darbietungen authentisch und so gelingt es Raskina, dass der Funke auf Zuschauer und Wertungsrichter gleichermaßen überspringt. „Sie kokettiert mit dem Pub-likum“, formuliert die Cheftrainerin das Talent, mit dem die Gymnastin auf nationaler und sogar schon auf internationaler Ebene hervorsticht.
Unter den Augen ihrer Trainerin Elena Khadartsev trainiert die Fellbacherin, die zusammen mit ihrer Mutter dicht neben dem „Gymnastik Forum Fellbach“ wohnt, fleißig und regelmäßig, um sich ihren Traum zu erfüllen. Denn eines scheint die junge Gymnastin schon früh begriffen: Titel fliegen der dreifachen Deutschen Jugendmeisterin nicht zu, weder den der Junioren Europameiste-rin, noch den der „Olympischen Siegerin“.
