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Sprossenwand - Magazin im DTB

Mit Blick aufs Wesentliche zur WM

16.01.2007 11:25

Saisonvorschau im Trampolin-Turnen

Nicht nur für Deutschlands Gerätturner ist 2007 ein Jahr mit einer Weltmeisterschaft angebrochen, auch die seit Jahren beständig erfolgreichen Trampolin-Turner werden sich in diesem Jahr bei interkontinentalen Titelkämpfen messen können. In der vergangenen Woche wurden mit dem Trainingsauftakt in Frankfurt am Main die ersten Weichen gestellt.

Nachdem 2006 laut Cheftrainer Kuhn ein "sportliches Zwischenjahr" mit dem Gewinn der Mannschaftseuropameisterschaft erfolgreich abgeschlossen wurde, gilt es nun, sich bis zu den Titelkämpfen im kanadischen Quebec (02. - 04.11.) in optimale Verfassung zu bringen. Wie beim Gerätturnern stellt auch hier die WM zugleich die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2008 in Peking dar.

Die WM ist in diesem Jahr der absolute Saisonhöhepunkt, auf den wir unsere komplette Jahrsplanung ausrichten", so Trampolin-Cheftrainer Michael Kuhn, der auf dem Weg nach Quebec drei Qualifikationswettkämpfe für seine Athletinnen  und Athleten anberaumt hat. Als erste WM-Quali werden die Deutschen  Meisterschaften im bayerischen Neufahrn (01. + 02.06.) fungieren.

Götz etabliert sich an der Spitze der Trampolin-Turner
Die weiteren Qualifikationswettkämpfe sind beim Teuto-Cup in Bielefeld (15.09.) sowie ein eigener Wettkampf im Atrium des SpOrt Stuttgart (23.09.). Als sportliches Ziel gibt Kuhn an, bei der WM zwei Finalteilnamen bei den Männern und eine bei den Frauen erreichen zu wollen. Für den 42-Jährigen steht dabei außer Frage, auf wen er dabei setzt. "Anna Dogonadze, Henrik Stehlik und Adam Götz sind für die WM gesetzt. Sie brauchen nicht durch die Qualifikation und haben aufgrund der vergangenen Ergebnisse einen gewissen Vertrauensvorschuss", so Kuhn über seine derzeitigen Topathleten. Interessant dabei ist, dass neben den langjährigen Vorturnern Dogonadze und Stehlik nun auch der Stuttgarter Adam Götz zu einem Leistungsträger im DTB-Team avanciert ist. "Adam zeichnet sich durch eine große Zielstrebigkeit aus", beschreibt Kuhn die vielleicht wichtigste Charaktereigenschaft des 23-Jährigen.

Neben der WM als Highlight sowie den jeweiligen Qualifikationswettkämpfen werden vier ausgewählte Turniere der Weltcupserie (01. + 02.04. Lake Placid, 06. + 07.04. Quebec, 26. + 27.08. St. Petersburg, 31. + 01.09. Zielona Gora/Polen) die weiteren Eckpfeiler der Wettkampfsaison für die deutschen  Athleten darstellen.

Mentale Fitness unabdingbar

Zwar hat das Trainer-Team mit Michael Kuhn und Ute Luxon-Pitkamin im vergangenen Jahr durch die Verbesserung der Stabilität ein wichtiges Ziel erreicht, dennoch sieht Kuhn weitere Kriterien, die er mit seinen Schützlingen erfüllt wissen will, auf dem Weg nach Peking 2008. "Wir müssen bei den Schwierigkeiten ein paar Zehntel drauflegen, vor allem müssen wir mental einen Punkt erreichen, bei dem wir den Blick auf das Wesentliche legen - auf die eigenen Stärken".