Medaillen für Hill und Rheinbay

Bei dem mit insgesamt 50.000 Euro dotierten Turnier gewann Lisa Katharina Hill vom TuS Chemnitz Altendorf die Bronzemedaille am Balken. Am Boden konnten sich sogar beide deutsche Turnerinnen auf dem Treppchen platzieren und damit noch ein wenig zusätzliches Weihnachtsgeld mit nach Hause nehmen. In der erneut ausverkauften Sky Hall in Toyota-City turnte die Chemnitzerin Hill sowohl am Balken als auch am Boden ohne große Fehler. Die 19-Jährige erzielte am Balken 13,025 Punkte und sicherte sich damit Bronze. Auch am Boden gelang ihr eine gute Übung, die ihr 12,525 Punkte und damit die Silbermedaille einbrachte. Dem guten Vortrag ihrer Mannschaftskameradin schloss sich Anja Rheinbay vom Turn Team Toyota Köln an. Sie kam ohne große Fehler durch ihr Programm und konnte sich mit 12,20 Punkten Bronze sichern.

Die Männer des DTB taten sich dagegen auch am zweiten Finaltag schwer und mussten ohne Medaille den Heimweg nach Deutschland antreten. Robert Weber kam zwar ohne Fehler durch seine Barrenübung, die aber nicht schwierig genug war (D-Note 5,6), um in den Kampf um die Medaillen eingreifen zu können. Andreas Bretschneider hatte zwar eine schwierige Übung, verpasste aber eine Medaille am Barren, weil seine Felge zu flach war und daher nicht anerkannt wurde, so dass er nicht nur die Abzüge für das Element sondern auch die Abzüge im Schwierigkeitswert (6,0 statt 6,3) in Kauf nehmen musste. Mit 14,60 Punkten landete er nur auf Rang sechs, mit nur 0,325 Punkten Rückstand auf Bronze. Auch am Reck, wo sich die beiden deutschen Turner einiges ausgerechnet, hatten, lief es nicht wie erhofft. Robert Weber konnte die Stange beim Kolman nicht festhalten und musste sich nach dem Sturz mit Platz vier begnügen. Bretschneider musste sogar dreimal nach einem Flugteil das Gerät verlassen und wurde damit nur siebter im Reckfinale. Sieger und damit erfolgreichster Athlet war wieder einmal Kohei Uchimura, der mit 15,775 Punkten nach dem Sieg am Boden auch am Königsgerät Reck Gold gewann.

Erster Tag - Bronze für Rheinbay
Bereits einen Tag zuvor gewann Anja Rheinbay vom TTT Köln mit 12,387 Punkten die Bronzemedaille am Sprung hinter der Vietnamesin Rhan Thi (14,30) und der Japanerin Tanaka (13,275). Vor mehr als 4.000 Zuschauern in der ausverkauften Sky Hall in Toyota-City turnte Anja Rheinbay bei ihren zwei Sprüngen zwar nicht fehlerfrei, profitierte aber von den Fehlern der Anderen. Die erst 16-Jährige, die passenderweise für das Turn Team Toyota Köln turnt, stürzte zwar beim Überschlag mit Salto vorwärts brachte den Yurchenko gestreckt mit ganzer Drehung aber gut in den Stand, so dass es am Ende doch noch knapp für den dritten Platz reichte

Lisa-Hill vom TuS Chemnitz Altendorf wurde am Sprung mit 11,35 Punkten nur Fünfte, da sie zwei Mal einen Sprung der gleichen Sprunggruppe zeigte, was mit einem deutlichen Abzug verbunden ist.

Am Stufenbarren erhielt Hill aufgrund eines Absteigers nur 12,525 Punkte und musste daher mit Platz vier zufrieden sein. Rheinbay belegte dort mit 11,35 Punkten den sechsten Platz.

Auch bei den Männern war der Jetleg von der langen Anreise noch deutlich spürbar. Robert Weber vom TSV Ehmen schaffte es am Pauschenpferd nach der Kehre mit ganzer Drehung nicht wieder in die Flanke zu kommen und wurde daher mit 13,75 Punkten ebenfalls nur Vierter. An den Ringen verließ ihn die Kraft beim letzten Kopfkreuz, so dass er auch dort mit 14,05 Punkten nur einen unbefriedigenden sechsten Platz belegte.

Andreas Bretschneider von der KTV Chemnitz zeigte an den Ringen eine gute Leistung, hatte mit 14,75 Punkten aber in dem starken Feld keine Chance auf eine Medaille. Hinter 2 Japanern und dem Exweltmeister Juri van Gelder aus den Niederlanden wurde Bretschneider
Vierter. Es siegte Yamamuro aus Japan, der für seine Weltklasseleistung 15,775 Punkte erhielt vor van Gelder (15,225) und Kobayashi (15,20). Am Boden und Pauschenpferd kam der 22-jährige leider nicht ohne Stürze durch sein Programm, so dass er am Boden mit 13,85 den fünten und am Pferd mit 12,145 Punkten den achten Platz belegte.