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Sprossenwand - Magazin im DTB

Männer-Riege auf Platz sechs

12.10.2011 11:57

Im Teamfinale der Turn-WM in Tokio hat die deutsche Männermannschaft am Mittwoch (12.10.2011) wie schon einen Tag zuvor die Frauen-Riege den sechsten Platz belegt. Fabian Hambüchen, Philipp Boy, Marcel Nguyen, Thomas Taranu, Eugen Spiridonov und Sebastian Krimmer kamen zusammen auf 263,926 Punkte.

"Es ist kein Beinburch, dass wir diesmal 'nur' Sechster geworden sind. Mehr ärgern uns die Fehler, die wir gemacht haben", erklärte Philipp Boy und ergänzte, "ich hoffe, dass ich im Mehrkampffinale endlich mal einen fehlerfreien Wettkampf hinlege." Weltmeister wurde China mit 275,161 Punkte, vor Japan (273,093) und den USA (273,083).

Eugen Spiridonov war wie bereits in der Qualifikation als erster DTB-Athlet gestartet. Der Saarbrückener sorgte mit seiner gelungenen Übung am Pauschenpferd direkt für etwas Ruhe in der deutschen Riege, 13,733 Punkte (5,7 Ausgangswert). Dann musste Vizeweltmeister Boy an die Pausche. Die Übung des Cottbusers lief eigentlich sehr flüssig, bis zum Abgang, als er hängen blieb und den Abgang nicht angerechnet bekam: 13,166 Punkte (5,0.). Krimmer, letzter deutscher Turner an dem Gerät, musste dann leider komplett absteigen und erhielt nur 13,566 Punkte (5,9). Erneut kein Auftakt nach Maß für die deutschen Athleten.

Ringe: Thomas Taranu kam mit einer kraftvollen Übung, die für 14,300 (6,1) Punkte gut war. Hambüchen hatte wie schon in der Qualifikation gute Kontrolle und bekam 14,433 Punkte. Marcel Nguyen turnte mit dem höchsten deutschen Schwierigkeitsgrad (6,4) und erhielt mit 14,666 Punkten eine gute Wertung.

Am Sprung legte Boy vor und fiel beim Roche auf den Hosenboden, 14,966 Zähler (6,6), dann Nguyen, der bei seinem starken Kasamtsu mit 1,5 Schrauben und nur einem winzigen Ausfallschritt nach hinten zeigte - 16,033 (6,6). Fabian Hambüchen rettete mit seinem sehr guten Yurchenko einige Zehntel Punkte - 15,700 (6,2).

Philipp Boy legte auch am Barren vor, hatte zwar kleinere Unsicherheiten, war im Großen und Ganzen aber stabil - 14,600 (6,3) Punkte. Marcel Nguyen hatte danach Probleme, er kam bei seiner Übung immer mehr aus der Achse und musste schließlich absteigen, nur 13,366 Punkte (6,4) erhielt der Münchner, der an diesem Gerät Europameister ist. Fabian Hambüchen erwischte danach eine fast perfekte Übung und kam auf satte 15,233 Punkte (6,5).

Am Reck machte Nguyen 14,466 Punkte (6,5), wobei er seine Flieger sicher präsentierte. Boy folgte ihm mit Cassina und Kolman und kam auf starke 15,433 (7,2) Punkte. Auch Fabian Hambüchen hielt sich schadlos und bekam bei seinen Flugkombinationen Szenenapplaus von den japanischen Zuschauern. 15,866  Punkte (7,4) stellten den deutschen Höchstwert dar.

Das letzte Gerät war der Boden. Boy war hier erneut sicher und dynamisch, hatte nur am Ende bei der Schraube einen Standfehler - 14,833 (6,4) Punkte. Nguyen zog danach mit viel Tempo seine Bahnen, auch dem Münchner unterlief kein gröberer Fehler, ebenfalls 14,833 Punkte (6,5). Der letzte Mann war Hambüchen, der seinen starken Wettkampf mit einer guten Bodenübung beendete, 14,733 Punkte (5,8).