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Sprossenwand - Magazin im DTB

Männer im Olympiafinale Siebte

30.07.2012 19:24

Der Traum der deutschen Turner von einer Teammedaille bei den Olympischen Spielen bleibt für die nächsten Jahre ein Traum. In einem dramatischen Finale landete das DTB-Team am Montag (30.07.12) mit 268,019 Punkten auf dem siebten Rang.

Mehrere Fehler, vor allem zu Beginn am Pauschenpferd, verhinderten ein besseres Resultat in dem Feld der acht Teamfinalisten. Olympiasieger wurde erneut China, das auf 275,887 Punkte kam. Zweiter wurde Japan mit 271,952 Zählern, allerdings erst durch einen Einspruch gegen eine Wertung am Ende des Wettkampfes. Damit verdrängte Japan die Gastgeber aus Großbritannien in letzter Sekunde noch vom zweiten Platz. Die Briten erzielten mit einer erneut bravoröusen Leistung unter dem Jubel der eigenen Fans 271,711 Punkte und standen verdient auf dem Treppchen.

"Es ist schade, wenn man die Punkte sieht, ist klar, dass wir vorne hätten mitmischen können. Aber es sind zu viele Fehler passiert und so hatten wir keine Chance. Ich bin mit meiner eigenen Leistung ganz zufrieden und hoffe, dass ich diese in meinen nächsten beiden Finals noch mal abrufen kann", sagte Fabian Hambüchen, der in dem Wettkampf erneut ein wichtiger Punktegarant war.

Wie schon in der Qualifikation war es auch diesmal ein schwerer Start für das deutsche Finalteam von Andreas Hirsch. Andreas Toba musste am Pauschenpferd schnell einmal daneben greifen und konnte auch den Abgang nicht ziehen – nur 12,533 Punkte (5,0). Teamkollege Philipp Boy musste dann beim vorwärtswandern vom Gerät gehen und kam auf 13,200 Zähler (5,9). Sebastian Krimmer zeigte dann mit 14,773 (6,0) Punkten warum er als letzter an der Pausche startet und bot eine starke Übung ohne Fehler.

Doch damit lag das deutsche Turn-Team bereits deutlich hinter der Konkurrenz zurück und musste versuchen, das Feld von hinten aufzurollen. Fabian Hambüchen griff erstmals an den Ringen in den Wettkampf ein. Er turnte gewohnt sicher und sauber und sammelte 14,858 (5,9) Punkte. Auch Toba und Marcel Nguyen machten ihre Sache gut und erzielten 14,833 und 15,133 (6,4) Zähler.

Boy turnte am Sprungtisch diesmal einen "Roche" anstelle des "Dragulescu" und mit 15,566 (6,6) Punkten. Fabian Hambüchen kam mit einem Yurchenko-Sprung, der für 15,633 (6,6) Punkte gut war und Marcel Nguyen mit einem sehr schönen Kasamtsu - 15,833 (6,6) Punkte.

Sebastian Krimmer hatte am Barren dann mit ein paar kleineren Wacklern zu kämpfen, war aber immer noch mit guten 14,533 Punkten unterwegs. Anschließend bekam das Publikum dann erneut eine sehr sichere Vorstellung von Fabian Hambüchen zu sehen. Der Wetzlarer erkämpfte 15,400 Punkte. Erneut den Bestwert des deutschen Teams erturnte aber Marcel Nguyen zwischen den Holmen. Der Münchner schaffte 15,500 (6,8) Zähler und präsentierte wieder einmal den Tsukahara-Abgang sehr stak.

Die DTB-Truppe schien auf einem guten Weg zu sein, doch Philipp Boy passierte am Reck ein verhängnissvoller Fehler. Beim Kolman-Flugteil bekam er die Stange nicht zu fassen und die mögliche hohe Wertung war dahin. Die Kameraden Nguyen und Hambüchen turnten im Anschluss stark. Vor allem Hambüchen untermauerte mit 16,166 (7,5) Punkten seine Ambitionen auf eine Reckmedaille.

Auch am Boden kamen die drei Deutschen unfallfrei durch ihr Programm - es blieb jedoch bei Rang sieben.

Alles zum Wettkampf gibt es im DTB-Liveticker.