Letzter Tag der Trampolin-EM
In neun Finals waren die deutschen Trampolinturner am letzten Tag der Titelkämpfe im portugiesischen Guimaraes vertreten. Ein starkes Ergebnis - auch wenn es am Ende nicht zu einer Medaille reichte.
Vor allem Leonie Adam verdiente sich viel Lob von Cheftrainer Michael Kuhn. Die Stuttgarterin steigerte im Einzel-Finale mit 51,93 Punkten noch einmal ihre bisherige Bestleistung und landete auf Rang sechs. "Das war wieder eine tolle Übung", lobte Kuhn die 21-Jährige, die zudem gemeinsam mit Jessica Simon (MTV Bad Kreuznach) in der Synchron-Entscheidung als Vierte (42,90) nur um einen Punkt am Podest vorbeigesprungen war.
Enttäuscht zeigte sich derweil Martin Gromowski. Immerhin als Dritter in das Einzel-Finale bei den Männern eingezogen, bekam der Bad Kreuznacher am Ende seiner Kür bei einer Landung einen Schlag ins Knie und musste den zehnten Sprung auslassen. 52,045 Punkte bedeuteten Rang sechs in einer Entscheidung, in der es für Gromowski durchaus für einen Podestplatz hätte reichen können. "Ihm fehlt momentan noch die Routine", verwies Kuhn auf die Verletzungsprobleme des erfahrenen Athleten.
Auch Immanuel Kober/Daniel Schmidt wollten alles geben. Doch für den Stuttgarter und den Bramfelder war im Synchron-Finale die Übung schnell vorbei, und sie kamen nur auf Rang acht.
"Mit vier Finalplätzen bei den Senioren haben wir unsere Zielsetzung übertroffen", bilanzierte der Cheftrainer noch einmal. Das sei eine gute Entwicklung.
Ähnliches gilt für die Junioren, die mit ebenfalls vier Finalplätzen ihr Ziel erreicht haben. "Im Einzel haben sie auch ihre Leistung in den Finals abgerufen", lobte Nachwuchs-Bundestrainer Jörg Hohenstein. "Im Synchron lief es nicht ganz so gut. Warum, das müssen wir jetzt analysieren."
Lars Fritzsche (TV Eberstadt) verpasste allerdings als Sechster im Einzel-Wettbewerb mit 53,02 Punkten knapp die Qualifikation für die Olympischen Jugendspiele. Doch der Eberstädter darf noch auf eine Wildcard hoffen.
Auch im Synchronwettbewerb lief es für Fritzsche nicht wie gewünscht: Er und sein Partner Niklas Oellig (Frankfurt Flyers) mussten ebenso ihre Übung abbrechen wie bei den Juniorinnen Lena Lambert und Anouk Olszewski (Wiebelskirchen/Salzgitter).
Aileen Rösler wurde mit 48,935 Punkten Fünfte bei den Juniorinnen. Dabei hatte es die Münchnerin zu Beginn ihrer Übung nicht leicht: Auf dem Sprungtuch neben ihr war gerade ein Portugiese in Führung gegangen - und die Halle tobte.
Die einzige DTB-Vertreterin in den Finals am Doppel-Mini-Trampolin, Franciska Lohmann, traf bei ihrem ersten Sprung die Umrandung und musste sich mit Rang acht zufrieden geben.
