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Turn-Team Deutschland

Wichtiger Test für deutsches Duo

08.03.2024 14:40

Auch ohne Finalticket war der Weltcup von Baku für Toba und Hosseini eine Reise wert

Andreas Toba |  Bildquelle: Tom Weller
Andreas Toba | Bildquelle: Tom Weller

Auch am zweiten Tag des Turn-Weltcups von Baku sind die beiden deutschen Starter ohne Finalticket geblieben. Für die beste Platzierung aus Sicht des DTB sorgte diesmal Andreas Toba (TK Hannover), der am Reck mit 13,566 Punkten (D-Note: 5,8) auf den 17. Platz kam. Milan Hosseini erreichte mit 12,733 Punkten (5,0) Rang 27.

Am Pauschenpferd belegte der 22-Jährige von der TG Böckingen mit 11,50 Punkten (5,2) den 42. Platz, Toba beendete hier das internationale Messen mit 10,866 Zählern (5,8) auf Rang 48.

Bundestrainer Valeri Belenki zog eine positive Bilanz des Auftritts seiner Turner in der eigenen Geburtsstadt. "Die Jungs haben sich sehr gut präsentiert", sagte der 54-Jährige.

Am Reck turnten beide ihre Übungen durch. Toba leistete sich einen kleinen Hüpfer beim Abgang. Für eine ansonsten "sehr gute Übung" sei der Europameisterschaftszweite von 2021 von den Kampfrichtern "meiner Meinung nach zu streng bewertet" worden, so der Coach. Hosseini habe seine bislang beste Kür an diesem Gerät gezeigt, jedoch wurde der gestreckt gedachte Tkatchev wegen eines leichten Winkels nicht angerechnet.   

"Am Pauschenpferd wussten wir, dass es mit einem Finalplatz sehr schwer werden würde", sagte Belenki. Beide Turner seien auch deshalb das Risiko eingegangen, neue Übungen zu probieren. "Milan ist bei seinem Handstand beim Abgang leider auf der falschen Seite abgesprungen", berichtete Belenki. Toba musste zweimal absteigen, "vielleicht ist er wegen der neuen Übung etwas nervös gewesen". 

Der Routinier selbst wertete seinen Auftritt am Kaspischen Meer als "durchwachsen". Mit zwei Geräten zeigte sich der 33-Jährige, der zum ersten Mal seit seinem Kreuzbandriss im Herbst wieder auf internationaler Bühne vor die Juroren trat, zufrieden. "Reck war eine gute, aber noch eine Grundübung", erklärte Toba. An den Ringen sei es ebenfalls nicht schlecht gelaufen, aber da fehle ihm noch etwas Routine. 

Am Barren habe er sich bei seiner Übung "leider vergriffen". Am Pauschenpferd hatte der Niedersachse seine Übung noch mal kurzfristig umgestellt. "Das lief gar nicht, aber ich weiß, woran es lag, und so kann ich daran arbeiten. Außerdem war es gut, die Übung geturnt zu haben, weil ich jetzt weiß, wie sie sich im Wettkampf anfühlt."

Zusammengefasst ergänzte Toba: "Ich bin dankbar, dass ich den Wettkampf turnen konnte und jetzt Schlüsse daraus ziehen kann. Ich brauche noch ein paar Wettkämpfe, um die Übungen zu testen. Gesundheitlich fühle ich mich gut und freue mich jetzt auf den DTB-Pokal nächste Woche in Stuttgart."