Kasan: Silber und Bronze für Turner
Für die abschließenden Gerätfinals bei der Universiade in Kasan waren am Mittwoch (10.07.2013) aus deutscher Sicht Kim Bui, Lisa Katharina Hill und Pia Tolle sowie Fabian Hambüchen und Thomas Taranu qualifiziert. Hambüchen und Hill sorgten dabei für die Medaillen im deutschen Turn-Team.
Es war nicht das Reck, an dem der Wetzlarer als Topfavorit sich auf das Treppchen turnte, sondern der Boden. Mit einer blitzsauberen und dynamischen Übung platzierte der 25-Jährige sich auf dem zweiten Platz. Mit 15,275 Punkten musste sich er sich nur dem Japaner Ryohei Kato (15,450) geschlagen geben. Der Pforzheimer Thomas Taranu (14,725) wurde Fünfter.
Die insgesamt fünfte Bronzemedaille für das deutsche Team gewann Lisa Katharina Hill (14,500) am Stufenbarren vor ihrer Vereinskollegin und Olympia-Teilnehmerin Kim Bui (14,450). Gold ging an die russische Olympiasiegerin Alija Mustafina (15,200.
Ohne Absteiger kam Pia Tolle durch ihre Balkenübung, 5,9 Punkte als D-Wert waren jedoch im Vergleich zur Konkurrenz zu wenig. Rang sechs für die junge Studentin. Kim Bui spielte im Bodenfinale dann ihre ganze Eleganz und Musikalität aus und verpasste mit Rang vier in dieser starken Konkurrenz das Treppchen nur knapp. Am Sprung zeigte Nachrückerin Bui zwei solide Sprünge, kam damit jedoch nicht über den achten Platz hinaus.
Am Ende eines langen Finaltages stand das Königsgerät Reck auf dem Programm. Fabian Hambüchen war mit dem besten Qualifikationswert in das Rennen um den Titel gegangen. Doch bereits beim ersten Flugteil Kolman war der Olympische Silbermedaillengewinner etwas zu weit von der Stange weg und fand sich auf der Matte wieder. Der Traum vom Titel war futsch und mehr als Platz acht nicht drin. Der Titel ging überlegen an Doppel-Europameister Emin Garibow aus Russland (16,025), der bei einem Ausgangswert von 7,3 die mit Abstand schwierigste Übung der Konkurrenz durchturnte.
