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Sprossenwand - Magazin im DTB

Im Zentrum des Turnfests

28.05.2013 09:18

Der Festplatz auf dem Mannheimer Maimarktgelände stand im Zentrum des Turnfests 2013 in der Metropolregion Rhein-Neckar. Dort traf sich die Turnerschaft, die nicht gerade aktiv Wettkämpfe bestritt. Es wundert also nicht, wenn als zentraler Bestandteil des Angebots direkt vor Ort Finals in den olympischen Sportarten ausgetragen wurden.

Gerade beim Gerätturnen wurde deutlich, dass die Wettkämpfe beim Publikum besonders beliebt sind. Ob Fabian Hambüchen, Marcel Nguyen, Eli Seitz oder Kim Bui – die Zuschauer bereiteten den Turnerinnen und Turnern einen tollen Empfang. Während der Mehrkämpfe oder an den Abenden der Gerätfinals, die Stimmung in der Maimarkthalle war durchgehend exzellent. Nicht nur sahen  die Zuschauer Turnen auf höchstem Niveau, die Maimarkthalle hatte einen weiteren großen Vorteil für alle Besucher: Sie waren hautnah dran an den Stars aus Bundesliga und der Olympischen Spiele in London.

Deutsche Meisterschaften beim Turnfest, das ist wirklich etwas Besonderes, machten die Athletinnen und Athleten rund um die Wettkämpfe immer wieder deutlich. Nguyen und Co. nahmen sich zudem viel Zeit für ihre Fans, erfüllten geduldig Autogrammwüsche und posierten für Erinnerungsschnappschüsse. Und auch die Stars der anderen Sportarten waren - vor allem beim Nachwuchs – begehrt.

Gerätturnen
Sportlich bot sich bei den Deutschen Meisterschaften ein recht ausgeglichenes Bild. Mit Marcel Nguyen, Matthias Fahrig und Elisabeth Seitz gelang es nur drei Athleten in mehr als einem Wettkampf die Goldmedaille zu erringen. Darüber hinaus schafften einige junge Gesichter erstmals den Sprung auf einen Podestplatz. Philipp Sorrer beispielsweise, der im Mehrkampf auf dem dritten Rang landete, oder Christopher Jursch, der Gold am Reck gewann.
Den Mehrkampf am Sonntag entschied Fabian Hambüchen für sich. Dazu sammelte der Wetzlarer im weiteren Verlauf drei Silbermedaillen und einmal Bronze. In den Gerätfinals war Marcel Nguyen an seinen Paradegeräten Ringe und Barren nicht zu schlagen. Souverän verwies er die starke Konkurrenz auf die Plätze. Dazu siegten Philipp Sorrer (Pauschenpferd), Matthias Fahrig (Sprung, Boden) und Christopher Jursch (Reck). Weitere Medaillenränge belegten Andreas Toba (Mehrkampf, Philipp Sorrer, Eugen Spiridonov (Boden, Reck), Helge Liebrich. Die große Gewinnerin bei den Damen war Elisabeth Seitz. Die Mannheimerin sahnte mit Mehrkampf, Balken und Boden gleich drei Goldene ab sowie eine Bronzene am Stufenbarren ab. Dreifaches Gold in ihrer Heimatstadt, die Mannheimer wusste den Heimvorteil bestens zu nutzen und befand im Nachhinein: „Besser geht´s nicht!“. Dazu siegten Kim Bui am Sprung und Sophie Scheder am Stufenbarren. Weitere Medaillen gewannen Lisa-Katharina Hill (Mehrkampf, Stufenbarren Boden), Bui, (Boden), Pia Tolle und Elisa Chirino (Sprung).

Rhythmische Sportgymnastik
Nach den Gerätturnerinnen und Gerätturnern übernahmen die Mädels der Rhythmischen Sportgymnastik für einen Tag die Maimarkthalle. In einem tollen Wettkampf vor bestens gefüllten Tribünen zeigten die jungen Sportlerinnen all ihr Können. Die vielseitige Faszination der RSG demonstrierten die Gymnastinnen, indem sie Anmut, Beweglichkeit, Koordination und perfektes Timing mit den Sportgeräten demonstrierten. Dabei stach eine Turnerin deutlich heraus: Jana Berezko-Marggrander war klar die überragende Athletin der Sportart. Die Gymnastin vom TSV Schmiden sammelte fleißig Deutsche Meistertitel. Am Ende trug sie sich fünf Mal in die Bestenliste ein. Nach dem Titel im Mehrkampf war sie auch in allen vier Finals (Reifen, Ball, Band, Keulen) erfolgreich. Im Wettkampf der Gruppen in der Meister- und der Leistungsklasse gewannen die Formationen Halle und Bremen.

Trampolinturnen
Den krönenden Abschluss der sportlichen Wettkämpfe – nicht nur in der Maimarkthalle, sondern des gesamten Turnfestes – besorgten am letzten Turnfesttag die Trampoliner. Nachdem sie ihre ersten Entscheidungen in der Mannheimer Hockeyhalle ausgetragen hatten, zogen sie zu den Einzelfinals an den Turnfestplatz. Die Trampolingemeinde machte ihren Schlusswettkampf zu einem besonderen Event. Vor den Augen zahlreicher trampolinaffiner Zuschauer entwickelte sich ein Wettkampf auf hohem sportlichem Niveau, mit herausragenden Athleten, reichlich Musik und erfrischenden Tanzeinlagen. Die begehrten Titel sicherten sich die Favoriten. Sowohl Lara Hüninghake (Salzgitter) als auch Martin Gromowski (Bad Kreuznach) konnten ihre Titel aus dem Vorjahr verteidigen.