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Sprossenwand - Magazin im DTB

Turn-Team Deutschland

„Ich will wie immer mein Bestes geben“

10.10.2019 13:37

Der Hannoveraner Andreas Toba sieht im Mehrkampffinale der WM von Stuttgart noch Potenzial, Fehler aus der Qualifikation auszumerzen.

„Ein paar Kleinigkeiten saßen in der Qualifikation noch nicht“, erklärte der deutsche Mehrkampfmeister, der dort den 13. Platz belegt hatte, am Donnerstagmorgen bei einem Pressegespräch im Teamhotel. Unter anderem würde der 29-Jährige im Messen mit den 24 besten Allroundern der Welt am Freitag (16 Uhr) in der Schleyer-Halle gerne seinen Barrenabgang besser landen. Dass er in der Entscheidung zuerst am Pferd ran muss, darin sieht er kein Problem: „Ich mag das.“

Den erneuten Auftritt in der Arena empfindet Toba als „Belohnung“ nach der erfolgreichen Olympiaqualifikation mit dem Team am Montag. „Ich hatte im Vorkampf überall Gänsehaut“, erzählte er. Nun geht er davon aus, dass sich das wiederholen wird. Allein fühlt er sich bei diesem Soloauftritt nicht: „Ich weiß, dass es den Jungs oben auf der Tribüne genauso schlecht geht wie mir.“ Zudem sei sein Heimtrainer Adrian Catanoiu mit dabei, der ihn schon von Kindheitstagen an kenne und wisse, wie er tickt.

DTB und Klessing nach Anschlag betroffen

Vor der Pressekonferenz hatte der Deutsche Turner-Bund in einer offiziellen Mitteilung den vermutlich rechtsextremistisch motivierten Anschlag in Halle/Saale kommentiert, bei dem zwei Menschen erschossen wurden. „Der DTB sowie das Organisationskomitee der WM von Stuttgart 2019 und das Turnteam Deutschland sind von den Geschehnissen in Halle/Saale schockiert", hieß es in der Mitteilung. "Den Anschlag durch einen mutmaßlichen Rechtsextremisten verurteilen alle drei Organisationen aufs Schärfste. Wir wollen hiermit ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus setzen. Beides hat in unserer Gesellschaft nichts verloren. Wir stehen für Internationalität, Weltoffenheit und Toleranz. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen.“

Ringe-Finalist Nick Klessing, der in der Stadt in Sachsen-Anhalt lebt und trainiert, gab ebenfalls ein Statement ab: «Ich habe die Nachricht während des Team-Finals der Männer auf der Tribüne mitbekommen. Ich kann nicht fassen, dass eine eher kleine Stadt wie Halle von so einem Attentat betroffen ist», sagte der 21 Jahre alte angehende Bundespolizist. „Ich kennen niemanden, der unmittelbar betroffen ist. Trotzdem hat mich die Nachricht sehr erschreckt. Mein volles Mitgefühl gehört den Opfern und ihren Angehörigen.“