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Sprossenwand - Magazin im DTB

Hambüchen in Tokio Sechster

04.07.2010 11:15

Beim Japan Cup in Tokio erkämpfte sich das Turn-Team den zweiten Platz. Im Mehrkampf am 4.7. landete Hambüchen auf Rang sechs und Nguyen auf sieben.

Im Mehrkampf  traten 16 Turner aus acht Nationen gegeneinander an. Für das Turn-Team Deutschland gingen Fabian Hambüchen und Marcel Nguyen an die Geräte. Hambüchen wollte hier erneut die Chance nutzen, sich mit dem japanischen Weltmeister Kohei Uchimura zu messen.

Doch seinen Traum musste Fabian Hambüchen frühzeitig begraben. Bereits bei seinem ersten Gerät, dem Pauschenpferd, war er abgerutscht und landete vorerst auf dem letzten Platz. Doch wie wir es von dem Wetzlarer gewohnt sind, kämpfte er sich von ganz hinten wieder auf die vorderen Plätze und landete am Ende mit 88,700 Punkten auf Rang sechs. Direkt hinter ihm sein durch eine leichte Angina angeschlagener Turn-Team-Kollege Marcel Nguyen mit 88,550 Punkten auf Rang sieben. Nguyen lag nach fünf von sechs Geräten noch auf dem vierten Platz. Doch an seinem letzten Gerät, dem Pauschenpferd, hat sich seine Angeschlagenheit bemerkbar gemacht. Er hatte alles gegeben, holte hier jedoch nur noch 13,100 Punkte.

Mit 93,45 Punkten siegte am Ende wie erwartet der Japaner Kohei Uchimura mit 93,45 Punkten vor seinem Landsmann Koji Jamamuro, der 91,10 Punkte erreichte. Auf Platz drei landete der Südkoreaner Kim Soo Myun mit 89,85 Punkten. Die folgenden Plätze vier und fünf gingen an den Russen David Beljavski (89,150 Punkte) und den Briten Daniel Purvis (88,950).

"Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit unseren Ergebnissen beim Japan Cup. Mit dem hervorragenden zweiten Platz mit der Mannschaft am Samstag haben wir gezeigt, dass wir international gut aufgestellt sind. Im Mehrkampf wäre mehr drin gewesen. Aber Fabian und Marcel haben gut gekämpft und gezeigt, dass sie sich in diesem starken Feld behaupten können", zeigte sich DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam für die bevorstehenden Wettkämpfe des Turn-Team Deutschland absolut optimistisch.


Platz zwei im Team-Wettbewerb am Samstag, 03.07.2010

Mit 266,900 Punkten musste sich die  Mannschaft des Deutschen Turner-Bundes am Ende nur dem Team von Gastgeber Japan geschlagen geben, das auf 276,100 Punkte kam. Dritter wurden die USA mit 265,400 Punkten vor Großbritannien mit 263,650 Zählern und Südkorea (263,250 Pkte.). Russland wurde Sechster mit 259,800 Punkten, auf Platz sieben und acht liegen Frankreich (253,600 Pkt.) und Rumänien (249,400 Pkt.).

"Wir sind mit dem Ergebnis absolut zufrieden, die Entscheidung ist erst am letzten Gerät Boden gefallen. Es hat sich augezahlt, dass wir hier noch mal etwas riskiert haben", erklärte Cheftrainer Andreas Hirsch und ergänzte: "Es war nicht zu erwarten, dass wir zu diesem Saisonzeitpunkt fehlerfrei durchturnen. Insofern sind wir froh über das Resultat, aber auf keinen Fall selbstzufrieden".

Bei dem Mannschaftswettbewerb der weltbesten Turn-Teams war Europameister Deutschland mit Fabian Hambüchen (TSG Wetzlar-Niedergirmes), Matthias Fahrig (SV Halle), Marcel Nguyen (TSV Unterhaching), Philipp Boy (SC Cottbus) sowie Eugen Spiridonov (TV Bous angetreten und bot dem Publikum phasenweise absolute Weltklasseleistungen. Vor allem Matthias Fahrig sorgte am Boden für Aufsehen, er präsentierte erstmals einen Twist-Salto mit 1,5 Längsachsendrehungen. Ein neues Übungsteil, das mit der höchsten Schwierigkeit als sogenanntes "G-Element" eingestuft wurde und nach dem Hallenser benannt werden dürfte. Der Boden-Europameister kam so auf einen Ausgangswert von 6,9 Punkten und einen Endwert von 15,200 Zählern. Auch Teamkollege Nguyen bot mit seinem dreifach Tsukahara am selben Gerät ein neues spektakuläres Element. 15,600 Punkte, bei einem Ausgangswert von 6,6 waren der Lohn. Fahrig war es auch, der am Sprung mit 16,000 Punkten den Tageshöchstwert markierte.

Am Reck konnte Philipp Boy das interne Rennen mit Fabian Hambüchen für sich entscheiden. Boy kam auf starke 15,900 Punkte (6,9 Ausgangswert), Hambüchen lag mit 15,750 Punkten (6,8 Pkt.) nur knapp dahinter.

Insgesamt hatte das Team von Cheftrainer Andreas Hirsch drei Fehler in diesem Wettbewerb zu verzeichnen. Fabian Hambüchen musste am Pauschenpferd absteigen und der mit einer leichten Angina angetretene Marcel Nguyen fiel gleich zwei Mal beim Kolman-Salto vom Reck.