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Sprossenwand - Magazin im DTB

Hambüchen im Weltcup auf Platz 4

30.11.2014 16:05

Am dritten Tag (30.11.2014) des EnBW DTB-Pokal stand das sportliche Highlight auf dem Programm. Im Weltcup der Männer trafen sechs der neun besten Mehrkämpfer der Weltmeisterschaften in Nanning aufeinander. Der Ukrainer Oleg Verniaiev konnte seinen Sieg aus dem letzten Jahr mit 91,731 Punkten wiederholen. Fabian Hambüchen turnte mit starker Leistung auf Rang vier. Im Finale der Team Challenge der Frauen konnte sich das das deutsche Team den Sieg sichern.

Team Challenge der Frauen

Zu später Stunde sorgen Pauline Schäfer, Sophie Scheder, Michelle Timm und Nadja Schulze noch für eine echte Überraschung. Sie setzten mit 112,698 Punkten in der Team Challenge vor den favorisierten Russinen (110,831), die mit mehreren WM-Medaillengewinnerinnen antraten, und der Schweiz (105,097) durch. Besonders die Übungen von Pauline Schäfer am Balken und Sophie Scheder am Stufenbarren brachten der deutschen Mannschaft viele Punkte. Dem Team des Schwäbischen Turner-Bundes (93,398) war die Aufregung vor dem großen Publikum deutlich anzumerken. Trotzdem war es für sein ein einmaliges Erlebnis, beim DTB-Pokal dabei zu sein.

Weltcup der Männer

„Ich habe so geturnt, wie ich es mir vorgenommen habe. Im nächsten Jahr will ich wieder Weltmeister am Barren werden und auch im Mehrkampf eine Medaille gewinnen“, blickte Verniaiev schon zuversichtlich in die Zukunft. Er setzte sich besonders dank seiner starken Barrenübung gegen Sergio Sasaki (BRA/90.565) und Donnell Whittenburg (USA/90,398) durch. Fabian Hambüchen (89,031) kämpfte sich an den letzten beiden Geräten noch vom siebten auf den vierten Platz vor.

Am Boden setzten sich Donnel Whittenburg (15,366), Segio Sasaki (15,300) und Fabian Hambüchen (15,233) an die Spitze des Feldes. Barren-Weltmeister Oleg Vernaiev zeigte, dass er auch am Pauschenpferd Höchstschwierigkeiten stark turnen kann. Seine starke Übung belohnten die Kampfrichter mit 15,566 Punkten. Der Wetzlarer Hambüchen hatte zu Beginn kleinere Schwierigkeiten, turnte dann aber sauber zu Ende und erhielt 13,033 Punkte an seinem Zittergerät. In olympischer Reihenfolge ging es für die Turner weiter zu den Ringen. Donnell Whittenburg (15,366) zeigte hier die stärkste Übung. Aber auch Vorjahressieger Verniaiev wusste mit 15,200 Punkten zu überzeugen. Zur Halbzeit führten Sergio Sasaki aus Brasilien und Donnell Whittenburgh das Feld an.  Fabian Hambüchen platzierte sich mit etwa 2,5 Punkten Rückstand auf dem siebten Platz.

Mit 15,033 Punkten am Sprung machte Hambüchen etwas Boden auf seine Konkurrenten gut, blieb aber zunächst Siebter. Donnell Whittenburg, Sergio Sasaki und Oleg Verniaiev zeigten die schwierigsten Sprünge. Während der Amerikaner die Landezone verlassen musste, turnten der Ukrainer und der Brasilianer perfekt in den Stand. Mit 15,500 Punkten konnte Sasaki seinen Vorsprung im Zwischenklassement etwas ausbauen. Donnell Whittenburgh turnte am Barren eine spektakuläre Übung mit vielen Flugelementen, die die Kampfrichter mit 15,533 belohnten. Die beste Leistung zeigte aber Weltmeister Oleg Verniaiev mit 16,233 Punkten und setzt sich damit an die Spitze des Feldes. Fabian Hambüchen zog mit einer sauberen Übung (14,966) an dem Russen Belyavskyi vorbei.

Mit 16,133 Punkten für eine starke letzte Übung am Reck zog der Deutsche auch am zweiten Russen und dem Japaner Tanaka vorbei und landete am Ende unter dem Jubel der 4.500 Fans auf dem vierten Platz. „Nach der WM und den Bundesligawettkämpfen war das nochmal ein hartes Stück Arbeit. Vor dem Reck hatte ich ja nichts mehr zu verlieren. Ich bin froh, dass ich nochmal eine gute Übung zeigen konnte“, zeigte sich Hambüchen zufrieden. Für das Podest reichte es nicht ganz, weil auch Sasaki und Whittenburg hohe Wertungen erzielten. Verniaiev konnte seinen Vorsprung vom Barren noch etwas ausbauen und siegte letztendlich mit 1,7 Punkten Vorsprung vor Sasaki und Whittenburg.

Qualifikation der Team Challenge

Weltcup Frauen und Team Challenge Männer