Glanzvolles Finale des Berlin Masters 2007
Über 2.500 Zuschauer sahen am Sonntag ein glanzvolles Finale des siebten Berlin Masters in der Rhythmischen Sportgymnastik. Die dreifache Weltmeisterin Olga Kapranova aus Russland gewann drei der vier Finals dieses Grand Prix Turniers, musste nur mit dem Band ihrer Teamgefährtin Vera Sessina - ebenfalls dreifache Weltmeisterin 2007 - den Vortritt lassen. Den Deutschen Turner-Bund vertrat Juniorin Karolina Raskina (TSV Schmiden).
Karolina Raskina war für die erkrankte Johanna Gabor eingesprungen. Die deutsche Nationalmannschaft Gruppe trat an beiden Wettkampftagen mit ihren WM-Übungen auf.
Die 19-Jährige Olga Kapranova hatte am Samstag bereits den Mehrkampf vor Vera Sessina und Aliya Garaeva (Aserbaidschan) gewonnen und war vom Berliner Publikum mit großer Mehrheit zur "Miss Turnier 2007" gewählt worden.
Gute Vorstellung von Raskina
Karolina Raskina hatte am Samstag den kompletten Mehrkampf mit bestritten, zwar außer Konkurrenz, da sie sich noch im Juniorenalter befindet, aber mit einer sehr sehenswerten Leistung. "Sie hat ihre Sache heute sehr gut gemacht", befand auch DTB-Teamchefin Birgit Guhr. "Vor allem ihr Ausdruck und ihr guter Kontakt zum Publikum sind sehr positiv aufgefallen." Raskina hat als Sechste der Junioren-Europameisterschaften 2006 (Finale mit Keulen) sich international schon einen guten Namen gemacht, und der Auftritt in Berlin hat sicher einiges dazu beigetragen, den Übergang zu den "Seniorinnen" im kommenden Jahr zu erleichtern. "Ich bin recht zufrieden mit dem heutigen Wettkampf", so die 15-Jährige, "sicher gibt es noch eine Menge technischer Fehler, an denen ich arbeiten muss, aber insgesamt war´s gut."
Mehr als eine attraktive Ergänzung zum Grand Prix der Einzelgymnastinnen war der Auftritt der Gruppen-Nationalmannschaften aus Deutschland und Russland. Die deutsche Gruppe präsentierte sich in sehr guter Verfassung und stellte dem Berliner Publikum ihre beiden WM-Übungen mit fünf Seilen, als auch mit drei Reifen/vier Keulen vor, die mit großem Beifall aufgenommen wurden.
Positive Bilanz
"Wir sind sehr dankbar, dass die Berliner in jedem Jahr dieses große internationale Turnier ausrichten", so DTB-Präsident Rainer Brechtken, der sich die beiden Wettkämpfe des Berlin Masters vor Ort anschaute. "Das Turnier hat eine besondere Atmosphäre, es ist ausgezeichnet organisiert und die Weltspitze ist vor Ort. Ich sehe das Masters im Zusammenhang mit den Turn-Weltmeisterschaften kürzlich in Stuttgart. Wir brauchen solche attraktiven internationalen Wettkämpfe im eigenen Land. Gerade weil wir in der Rhythmischen Sportgymnastik die Olympiaqualifikation nicht geschafft haben, sind solche Veranstaltungen umso wichtiger, um Zeichen zu setzen und für die Motivation insbesondere des Nachwuchses."
Turnierdirektor Jens-Uwe Kunze zog eine positive Bilanz des Berlin Masters 2007: "Es ist für uns eine Auszeichnung, sieben Mal hintereinander ein solches Turnier durchführen zu können. Wir hatten wieder die Weltspitze zu Gast, haben ausgezeichnete Leistungen gesehen und viele begeisterte Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle gehabt. Vor diesem Hintergrund werden wir weitere Ideen entwickeln und unser Berlin Masters mit all unseren Partnern und Fördereren fortführen.
Wir haben hier ein ganz tolles Organisations-Team, bei dem wir uns nur ganz herzlich bedanken können. Über 150 Mitstreiter haben dafür gesorgt, dass alles reibungslos funktioniert. Schon jetzt freuen wir uns auf ein Wiedersehen im Oktober 2008!"
Großes Interesse fand das Turnier auch bei den Medien: Das Finale am Sonntag wurde in mehr als 15 Länder gesendet, darunter in mehreren Live-Übertragungen. Mehr als 60 Medienvertreter berichteten vom Grand Prix Turnier aus Berlin.
Das schönste Kompliment kam vom Star des Berlin Masters 2007, Olga Kapranova: "Wir sind sehr gern hier, das Berliner Publikum ist ein besonderes und gibt uns viel zurück, man fühlt sich angenommen. Wir wären sehr glücklich, im nächsten Jahr wieder dabei sein zu können und freuen uns auf das Turnier 2008!"
