Jetzt lesen:
Sprossenwand - Magazin im DTB

Förderung von Turn- und Sportvereinen durch Sportwetten?

14.08.2006 14:38

Liberalisierung des Marktes für Sportwetten oder Beibehaltung des staatlichen Monopols für Glücksspiele? Zwischen diesen Polen schwankt die derzeitige Diskussion und öffentliche Meinungsbildung, die eine Vielzahl von Aspekten bietet. Für den organisierten Sport steht dabei die Beteiligung an den Erträgen von Glücksspielen im Vordergrund.

500 Mio. Euro Einnahmen aus staatlichen Lotterien

 

Bislang fließen jährlich gut 500 Mio. Euro aus den Erträgen der staatlichen Lotterien über die Landessportbünde in die Förderung des Sports. Damit wird u.a. die Aus- und Fortbildung von Übungsleitern, die Bezuschussung für Übungsleiter sowie Sportstättenbau in den Turn- und Sportvereinen finanziert. Bei einer Liberalisierung des Marktes für Sportwetten, so die Befürchtung, fällt auch das staatliche Wett-Monopol, so dass damit dem organisierten Sport in den Verbänden und Vereinen eine sichere Säule an Finanzierung verloren geht.

DTB-Präsident Rainer Brechtken hat sich vor diesem Hintergrund in einem Schreiben an die Ministerpräsidenten der Länder für die Beibehaltung des staatlichen Glücksspielmonopols ausgesprochen. In einem Kommentar für die September-Ausgabe des DTB-Vereinsmagazins "Deutsches Turnen" (siehe download) erläutert er die Hintergründe der gesamten Thematik.

 

 

Bei einem "Sportwetten-Gipfel" des DOSB mit DFB, Landessportbünden und Spitzenverbänden am 22. August in Frankfurt wurde eine einheitliche Position des organisierten Sports entwickelt. Einzelheiten dazu unter www.dosb.de.