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Sprossenwand - Magazin im DTB

"Festival vergebener Chancen"

04.09.2010 21:46

Trotz guter Vorzeichen konnte sich das Turn-Team Deutschland beim Trampolin-Weltcup im spanischen Albacete am 04.09.2010 nur eine Bronzemedaille im Synchron sichern.

Ergebnislisten

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<media 23621 _blank>Einzel, Finale, Frauen</media> [xls, 90 KB]

<media 23616 _blank>Synchron, Finale, Männer</media> [xls, 90 KB]
<media 23618 _blank>Synchron, Finale, Frauen</media> [xls, 90 KB]

Anna Dogonadze und Synchron-Partnerin Carina Baumgärtner zeigten im Finale eine starke Leistung und mussten auf dem Treppchen nur den Duos aus China (46,5 Pkt.) und Kanada (42 Pkt.) den Vortritt lassen. Mit 41,4 Punkten platzierten sich die deutschen Turnerinnen auf dem dritten Platz.

Die weiteren Finals verliefen für das deutsche Team weniger erfolgreich - trotz "guter Vorbereitung und einer guten Stimmung im deutschen Team", wie Cheftrainer Michael Kuhn nach dem Wettkampf berichtete.
Beim Synchron-Wettbewerb der Männer musste das deutsche Synchron-Paar Martin Gromowski und Henrik Stehlik - bedingt durch einige Patzer von Gromowski - mit dem siebten Platz Vorlieb nehmen. Nur 15,3 Punkte standen am Ende zu Buche. Den Worldcupsieg holten Steven Gluckstein und Logan Dooley mit 49,7 Punkten aus den USA.

Zu viel Schwung kostete zwei Plätze
Im Einzel lieferte Anna Dogonadze eine gute Leistung ab. Jedoch beim zehnten Sprung holte die Bad Kreuznacherin zu viel Schwung für ihren abschließenden Strecksprung, der sie auf die Matte führte. 2,5 Punkte büßte Dogonadze dadurch ein und platzierte sich mit insgesamt 34,9 Punkten auf dem sechsten Platz.
Zweite deutsche Finalistin im Einzel war Vereinskollegin Carina Baumgärtner, die jedoch nur einen Sprung zeigen konnte, der sie ebenfalls zu weit nach außen getragen hatte. Das bedeutete für Baumgärtner Platz acht.

Henrik Stehlik, einziger deutscher Vertreter im Wettkampf der besten Acht, "rauschte nach seinem dritten Sprung in die Federn", wie Michael Kuhn berichtete. Das bedeutete für den Turner der TG Salzgitter den achten Platz mit 8,4 Punkten. Den Worldcup-Sieg fuhr hier der Chinese Dong Dong (41,8 Pkt.) ein, gefolgt von dessen Teamkollegen Chunglong Lu (41,5 Pkt.) und dem aus Japan stammenden Turner, Kazamu Takahashi.

Insgesamt zeigte sich DTB-Cheftrainer Michael Kuhn trotzdem zufrieden:"Wir befinden uns derzeit noch in der Aufbauphase für die zwei Saisonhälfte, von daher waren die hier gezeigten Leistungen vielversprechend."

 

Vielversprechende Synchron-Quali

Die Trampolinturner vom Turn-Team Deutschland präsentierten sich auch heute (04.09.2010) beim Worldcup in Albacete (ESP) in guter Form. Beide Synchron-Duos kämpfen heute Abend um Edelmetall.

Mit den beiden deutschen Duos Henrik Stehlik/Martin Gromowski und Anna Dogonadze/Carina Baumgärtner zieht die deutsche Mannschaft in die Synchronfinals heute Abend. "Wir haben eine stabile Leistung bisher abgeliefert", freut sich Chefcoach Michael Kuhn über den bisherigen Turnierverlauf.

Henrik Stehlik und Martin Gromowski waren in der Quali dem amerikanischen Team dicht auf den Fersen: Mit sechs Zehnteln Rückstand auf das us-amerikanische Team belegte das deutsche Duo mit insgesamt 87,9 Punkten den zweiten Platz, gefolgt vom russischen Synchronpaar (86,2 Pkt.).

Kuhns Nachwuchsturner Christopher Schüpferling und Kyrylo Sonn konnten auch heute nicht ihr Können unter Beweis stellen. "Einige Fehler in der Pflicht führten zum Ausscheiden", erklärte Kuhn. "Das müssen wir schnell abhaken und nach vorne blicken", so Kuhn weiter.

Der Qualifikationswettkampf der Frauen wurde kurzfristig abgesagt, nachdem zwei Synchronpaare krankheitsbedingt nicht antreten konnten. Die verbliebenen acht Duos treten somit heute Abend erstmals aufs Tuch, um die Rangliste unter sich auszumachen. Anna Dogonadze und Carina Baumgärtner vertreten hier die deutschen Farben.

Gute Leistungen im Einzel

Bereits gestern Abend (03.09.2010) erturnten sich die DTB-Turner Anna Dogonadze, Carina Baumgärtner und Henrik Stehlik jeweils einen Platz im Wettkampf der besten Acht.

Mit einem hervorragenden vierten Platz zieht die 37-jährige Anna Dogonadze (MTV Bad Kreuznach) ins Finale am Samstag Abend ein. Insgesamt erhielt die Bad Kreuznacher Trampolinturnerin 65 Punkte.
Die zweite deutsche Finalistin, Carina Baumgärtner (MTV Bad Kreuznach), erhielt für ihre Kür- und Pflichtübungen insgesamt 63,3 Punkte und platzierte sich auf dem neunten Rang, rutschte jedoch als Achtplatzierte ins Finale. Da maximal nur zwei Turnerinnen aus einer Nation um Mediallen kämpfen dürfen, musste eine der drei Chinesinnen auf ihre Finalteilnahme verzichten.

Die dritte deutsche Turnerin, die in Spanien aufs Tuch ging, war Alexandra Kohler (MTV Bad Kreuznach). Die 21-Jährige lieferte eine gute Leistung ab und platzierte sich auf dem 12. Platz mit 61,9 Punkten. Kohler konnte sich damit zwar nicht für das Finale empfehlen, es sei aber trotzdem eine sehr gute Leistung, bewertete Trainer Steffen Eislöffel.

Auch die Männer vom Turn-Team Deutschland präsentierten eine starke Leistung. Henrik Stehlik (TG Salzgitter) sicherte sich den siebten Finalplatz, nachdem auch hier zwei der insgesamt vier Chinesen aufgrund der FIG-Regel von der Finalteilnahme zurücktreten mussten.

Teamkollege Martin Gromowski (MTV Bad Kreuznach) verpasste nur um wenige Zehntel den Sprung ins Finale. "Es wäre natürlich erfreulich gewesen, mit vier Finalteilnahmen die maximale Ausbeute zu ergattern", so Cheftrainer Michael Kuhn, aber bedingt durch Gromowskis Trainingsrückstand - aufgrund einer Rückenverletzung - habe es nicht ganz gereicht, bewertete Chefcoach Kuhn die Leistung. "Trotzdem war es ein ein super Wiedereinstieg von Martin ins Wettkampfgeschehen", so Kuhn weiter. Martin Gromowski belegte den elften Platz nach Punkten, in der "bereinigten" Ergebnisliste den neunten.

"Lehrgeld bezahlen"
Zu wenig Erfahrung mit internationalen Wettkämpfen attestierte Michael Kuhn seinen Nachwuchsturnern Kyrylo Sonn (TV Dillenburg) und Christopher Schüpferling (Frankfurt Flyers). Die Patzer in beider Kür wurden mit hinteren Plätzen quittiert.

Enorme Wurfkraft
Im Hinblick auf die im November bevorstehenden Weltmeisterschaften war es für das deutsche Team auch das Ziel, die neuen, erstmals eingesetzten Trapmoline kennenzulernen."Sie besitzen eine enorme Wurfkraft, ähnlich wie die neuen Trampolingeräte von Eurotramp", so Kuhn. Die meisten Turner seien damit zurechtgekommen, die Abbruchrate sei der Norm entsprechend gewesen, so Kuhns Einschätzung.