Faustball - Vaihingen holt Europacup

Passend zum 100-jährigen Jubiläum des ausrichtenden TSV Grafenau sicherte sich der deutsche Vertreter TV Vaihingen/ Enz den Titel und setzte sich dabei zum zweiten Male nach 2009 die Krone auf.

Jeweils über 500 Zuschauer sahen die Halbfinalspiele am Sonntag, sowie die Endspiele am Sonntag zwischen den Landesmeistern aus Österreich, der Schweiz und Deutschland, sowie dem Titelverteidiger dem TuS Kremsmünster. Bereits bei den Halbfinalen kam auch durch die Unterstützung des Hallensprechers Alwin Oberkersch eine prächtige Stimmung auf.
Zwei grundverschiedene Halbfinale erlebten die Zuschauer am Samstag. Wie von den Fachleuten erwartet setzte sich zum Auftakt der FG Grieskirchen/Pötting mit einem deutlichen 4:0-Sieg gegen den schweizer Meister dem TSV Jona durch, wobei die Eidgenossen nie richtig ins Spiel kamen. Im zweiten Halbfinale traf der deutsche Meister TV Vaihingen/Enz auf den österreichischen Titelverteidiger TuS Kremsmünster und es entwickelte sich von Beginn an ein Spiel auf höchstem Niveau. Die beiden Hallenspezialisten Clemens Kronsteiner und Kolja Meyer lieferten sich packende Blockduelle, die im Laufe des Spiels immer öfter zu Gunsten des Deutschen endeten. Bis zum 2:2 war das Spiel lange offen, danach machte der TVV immer mehr Druck und beim Titelverteidiger schlichen sich mehr Fehler ein bis zum 4:2-Sieg.
Im kleinen Finale am Sonntag konnte der TSV Jona das  Spiel offen gestalten, durch eine deutliche Leistungssteigerung zum Vortag. Beim Stand von 2:2 brachten die Österreicher aber wieder ihren Hallenspezialisten Kronsteiner und mit einem letztlich ungefährdeten 4:2-Erfolg sicherte sich das Team die Bronze-Medaille.
Im Endspiel lag die Favoritenrolle zu Beginn des Spiels bein den Vaihingern, auch aufgrund der starken Vorstellung vom Vortag. Nach gewonnenem ersten Satz des TVV, steigerten sich die Österreicher und gingen mit 2:1 Sätzen in Führung, da vor allem Zweitangreifer Joao aus Brasilien immer wieder eine neue Finte hatte. In den darauffolgenden Sätzen dominierte aber immer mehr der TVV, da vor allem Kolja Meyer fast jedes Blockduell gewann. Am Ende siegten die Schwaben mit 4:2-Sätzen und holten sich nach 2009 zum zweiten Mal die europäische Krone.

Bestnoten verdiente sich aber auch der Ausrichter TSV Grafenau, der sich als glänzender Gastgeber darstellte. Nebem dem erstklassigen Ergebnisticker wurde auch erstmals eine direkte Spielerstatistik für alle Positionen erarbeitet. Diese diente dann auch als Grundlage zur Ehrung des Besten Spielers. Im Finale erhielt Michael Marx aus Vaihingen diese Auszeichnung, der die besten Werte im Zuspiel und bei den Abwehraktionen erreichte. Sowohl am Freitagabend beim Empfang, als auch bei der abschließenden Siegerehrung zeigten sich die Offiziellen vom Landkreis Böblingen und der Bürgermeister Thüringer begeistert von der Athmosphäre und der Dynamik des Faustballs.

Spielergebnisse:
Samstag:
Halbfinale:
TSV Jona (CH) – FG Grieskirchen/Pötting (A)    0:4 (7:11; 8:11; 4:11; 6:11)
TuS Kremsmünster (A) - TV Vaihingen/Enz (D)    2:4 (11:7; 3:11; 7:11; 11:7; 8:11; 7:11)

Sonntag:
Spiel um Platz 3:
TSV Jona (CH) - TuS Kremsmünster (A)        2:4 (11:13; 8:11; 11:7; 11:4; 4:11; 4:11)
Finale:
FG Grieskirchen/Pötting (A) - TV Vaihingen/Enz    2:4 (7:11; 11:9; 12:10; 8:11; 6:11; 5:11)